ExtraEnergy Test (Tag 1)

28 E-Räder werden in diesem Extra Energy Test gefahren- meine Hoffnung, einen besseren Überblick über den Markt zu bekommen scheint sich zu erfüllen. Von sportlichen bis gemütlichen, von ziemlich noblem bis unterste Preisklasse, alles ist dabei. Natürlich auch die neuen Motoren allen voran die Mittelmotoren z.B. von Bosch. Aber auch von BionX gibt es was Neues… Fehlen tun allerdings Sonderrahmen, es sind keine Trikes, Lasten- oder Liegeräder im Test. 

...solche Besonderheiten wie im Extra Energy Museum sind diesmal leider nicht dabei, Foto: www.eradhafen.de

Extra Energy Gelände vor der Wekrstatt, Foto: www.eradhafen.de

Die Strecken

Zur Begrüßung schien heute die Sonne! Nach dem Frühstück fuhren das Test-Team und die Testfahrer_innnen gemeinsam die beiden Strecken ab. Die erste etwas kürzere (5km) ist gemütlich und führt durch ein ruhiges bewaldetes Stück mit Schotterpiste. Die längere Strecke (8km) hat lang gezogenen Beschleunigungsabschnitt, Stop-and-Go Simulation (wie in der Stadt) und eine steile Anfahrt am Berg.

damit keiner falsch abbiegt wird die Strecke markiert..., Foto: www.eradhafen.de

Abgeschlossen wird das Ganze durch ein Stück in dem ohne Unterstützung gefahren wird. Diese Strecken, die an einer Reihe von kleinen Seen entlang gehen werden in den nächsten Tagen mit den 28 Testrädern abgefahren.

Messen der Leistung

Während der Fahrt messen verschiedene Sensoren die eigene Leistung und die des Motors (Geschwindigkeit, Trittfrequenz und Druck an der Pedale). Um die Unterschiede zum Fahren ohne Motor besser zu sehen, dient als Vergleich die

...dieses Pedal hjat einen Sensor, der die Tretkraft misst, Foto: www.eradhafen.de

Fahrt der Strecken mit einem Rad ohne elektrischen Antrieb (Referenzrad). Diese muss jeder Testfahrer dreimal absolvieren, einmal schnell, normal und langsam.

Die Fahrten

Die erste Fahrt heute habe ich mit einem Bosch-Antrieb gefahren wie gesagt: der gefällt mir sehr gut, zum Beispiel ruckelt der Motor nicht, wenn man im Stillstand auf die Pedale drückt. Die insgesamt 9 Stufen der Unterstützung erscheinen mir allerdings zu viel. Später bin ich noch ein gemütliches Rad mit Mittelmotor gefahren, tiefer Durchstieg gleichmäßige Unterstützung, allerdings recht schwer und mit einem Display, das keine Geschwindigkeitsanzeige hat. Meine Meinung ist ja, dass auch gemütliche Radler die Geschwindigkeit wissen wollen weshalb ich das Sparen an der Stelle nicht verstehe.

Nach dem ich heute den Referenzrad-Teil komplett gamacht habe, kann ich ganz entspannt auf die nächsten Tage blicken: ich werde nicht mehr ohne Strom strampeln 😉

 

Max Cycles – Monza

...das Monza vor der Fahrradpraxis, Foto: www.eradhafen.de

Die erste dokumentierte Testfahrt des e-Rad Hafens begann bei der fahrradpraxis in Berlin Treptow. Den Besitzer Jürgen Albrecht hatte ich auf der VELOBerlin kennen gelernt. Er war so nett mir das Max Cycles „Monza“ zur Verfügung zu stellen.

Sofort war klar: die Bedingung „ein E-Rad muss auch ein gutes Fahrrad sein“ (aus unseren Kauftipps) ist beim Monza durchaus erfüllt- Titan Gepäckträger, Shimano XTR Schalthebel und -werk, SON Nabendynamo, Karbongabel und IQ Beleuchtung die es mit einem Motorrad aufnehmen kann. Sehr hochpreisiger Leichtbau, der dann mit 2700€ UVP fast schon günstig erscheint.

...nobel nobel die XTR Schaltung, Foto: www.eradhafen.de

Entweder fahren mit voller Unterstützung oder ohne

Der BIFS Hinterradantrieb bei diesem Modell unterstützt sehr schön kräftig und gleichmäßig (es war leider noch das 2010er, 2011 ist ein anderer Motor verbaut, den ich leider nicht testen konnte). Zumindest im hohen Unterstützungsmodus fährt sich das Monza hervorragend.

BIFS Heckmotor, Foto: www.erdhafen.de

Leider gibt es nur zwei Unterstützungsstufen. Hier liegt meiner Meinung nach das größte Defizit des Monza. Denn der leichte fährt sich schlecht, er unterstützt sehr unregelmäßig und zuckelt den Fahrenden eher unentschlossen nach vorne…

Aber das Rad wiegt nur 17,9 kg und fährt sich leicht und agil auch, wenn der Motor aus ist.

Schlechtes Display

Etwas enttäuschend ist das „Display“ oder die Bedienkonsole, keine Geschwindigkeitsanzeige und auch sonst sehr sparsam an Informationen. Es wundert mich immer wieder, wieso bei E-Rädern nicht viel öfter ein vernünftiger Fahrradcomputer integriert wird- Die meisten möchte gerne wissen, wie schnell man fährt und wann der Motor aufhört zu unterstützen. Wie viel Rest-Akku, Tageskilometer usw. zu Buche stehen.

Gute Fahreigenschaften

Die schicken Fahreigenschaften haben auch etwas mit dem Aufbau des

der Akku in der Mitte des Rahmens, Foto: www.eradhafen.de

Antriebssystems zu tun, der Akku in der Mitte (innerhalb des Rahmens, siehe Foto) ist besser für den Schwerpunkt, als einer unterm Gepäckträger, der das Rad sehr Heck lastig machen würde. Einen Kompromiss pro Fahreingeschaften hat MaxCycles auch beim Akku gemacht, er ist relativ klein und leicht; deshalb hat er hat mit 288Wh (12 Ah bei 24 Volt) auch keine so große Kapazität.

Fazit

Das Monza hat ein gutes flottes Trekkingrad der Oberklasse als Grundlage, der E-Anteil am Rad wird diesem hohen Standard meiner Meinung nach aber nicht ganz gerecht. So ist das schöne leichte Rad etwas schade für die E-Komponente, finde ich. Es wäre sehr spannend gewesen das 2011er Modell zufahren- denn ein ausgefeilterer E-Antrieb könnte das Monza erheblich verbessern…

Das Fahren im schnellen Modus hat allerdings auch so schon richtig Laune gemacht. Ich freue mich auf den Extra Energy Test- da werde ich einen Haufen brandneuer Modelle fahren!

2011 – was gibt es Neues?

Die VELOBerlin ist vorbei und es gibt eine Menge neues für den E-Rad Hafen, das wird sich in verschiedenen Seiten zeigen, aber hier schon mal ein kleiner Einblick- am Ende des Textes sind die alle Fotos in einer Galerie…

Inhalt

Die zwei neuen Mittelmotoren

Dass Bosch einen Motor heraus bringt war seit einer Weile bekannt. Dass aber Derby Cycles ebenfalls einen neuen Mittelmotor auf den Markt bringen würde, war für viele eine Überraschung.

Beide Motoren sind nach erstem Eindruck eine Weiterentwicklung zu bisherigen Mittelmotoren. Der Derby Motor vor allem weil er erstmals eine Rücktrittbremse mit einem Mittelmotor vereint. Diese Kombination war bisher nicht möglich, sie könnte aber durchaus zu einem Verkaufshit werden, denn es gibt eine Menge Radler, die Rücktritt wollen, aber Vorbehalte gegenüber Frontmotoren haben. Der Bosch Motor ist dagegen weiter nur ohne Rücktritt zu haben, dafür hat er einen scheinbar sehr gut optimierten Controller, mit nur 288Wh Kapazität schafft bspw. das Winora Haibike laut Hersteller Reichweiten zwischen 60 und gut über 100km (Standardbedingungen, abhängig vom gewählten Modus). Selbst wenn man annimmt, dass diese Werte optimistisch sind, scheint da doch eine Verbesserung erreicht worden zu sein.

Gemein haben beide Motoren außerdem, dass sie mit drei Sensoren arbeiten- sie messen Drehmoment an der Kurbel, Geschindigkeit und Trittfrequenz. Dadurch schaffen sie eine sehr harmonische Fahrweise.  Ohne ruckeln und zuckeln- ich bin sehr gespannt, wie sich die Motoren in der Praxis machen (Fotos sind am Ende des Artikels).

Das gibt es als E-Rad?

Bisher war ich öfters mal nicht sicher, ob es bestimmte Räder nun nur von Bastlern für Bastler gibt, oder „serienmäßig“. Jetzt weiß ich: das meiste gibt es auch serienmäßig (nix gegen basteln!)- vanraam baut bspw. E-Räder mit denen einen Rollstuhl transportieren kann, oder nebeneinander E-Tandem fahren, von HP Velotechnik gibt es e-Trikes und auch E-Liegeräder sind kein Problem. Für Familien ist auch gesorgt, wie die E-Lastenräder bspw. von Utopia beweisen. Aber seht Euch einfach die Foto Galerie an…

Hier die Fotos

[portfolio_slideshow]