Eurobike 2014 – Konsolidierung bei den E-Bikes

Der Titel sagt es aus- die Eurobike liefert dieses Jahr keine ganz großen Neuheiten. Eher kommt es einem so vor,  als werden bestehende Konzepte abgerundet und verbessert.

Zu Mittelmotoren – Alternativen zu Bosch werden immer besser

Das trifft zu auf die zum Vorjahr klar verbesserten Mittelmotoren von Yamaha (von mir getestet bei GIANT MTB), Brose (im Continental-Testrad, City Rad), TranzX (bei Victoria/Hartje auch City Rad). Während der TranzX durch seine schlanke, unauffällige Bauart auffällt, regelt er etwas abrupt ab. Der Brose hatte schon mal mehr Power, ist aber weiterhin extrem leise. Beim Yamaha bekommt man eine wahnsinnige Power dafür hat man ab und an ein pfeifen im Ohr wenn es losgeht. Auch der MPF Drive hat mir sehr gut gefallen, viel besser als früher, sehr leise und kraftvoll, allerdings schwerer als die anderen – das liegt anscheinend daran dass alle Zahnräder im Motor aus Metall statt Kunststoff sind.

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Der Boom geht weiter

Die zwei Millione-Marke der E-Räder in Deutschland fällt dieses Jahr, so viel steht an sich fest. Über die Hälfte aller angebotenen Modelle sind mit einem Bosch-Motor ausgestattet, wie die Kollegen vom e-bike-finder analysiert haben. Bei den Verkaufszahlen dürfte die Dominanz noch etwas krasser sein.

Neue Lastenräder

Aus dem Hause Radkutsche gibt es neue Modelle, aber auch größere Hersteller, etwa Hartje bringen neue Modelle raus. Das i:sy (mit GoSwiss Drive) ähnelt dem Load von Riese und Müller ist aber deutlich günstiger (rund 3600 Euro je nach Ausstattung) und auch ohne Motor erhältlich (1700 €). Weitere großer Hersteller wie Derby Cycles und die ZEG sind nach eigener Auskunft seit längerem in der Planung. Ich werde nach Indizien suchen.

Mehr e-Rad Hafen zu Pedelec Technik

 

 

Berliner Fahrradschau 2014 – Style & Cargo Bikes

Gestern war es wieder soweit – die Berliner Fahrradschau hat die Hallen am Berliner Gleisdreieck zum Zentrum der kleinen & feinen, hippen & jungen, irgendwie sehr vielfältigen aber auch irgendwie homogenen Fahrradkultur gemacht.
Der e-Rad Hafen ist durch die Hallen geschlendert, hat die Atmosphäre genossen und sich vor allem den Fotos gewidmet.
Am Stand der Cargo-Bike Fans wurde aus Foto dann Viedeo – ein Interview mit Till Wolfer, der mit N55 aus Dänemark sein mittlerweile viertes xyz-Lastenrad gebaut hat. Ein Long-Harry ähnliches OpenSource Rad, wie gewohnt aus Aluprofilen und bruchsicherem Polycarbonat. Alles was man zum Bauen braucht sind Säge und Akkuschrauber. Das klassische xyz-Dreirad gibt es übrigens seit einer Weile auch mit Bafang-Motor im Hinterrad.

Im Video noch vor Till kommt Nico Jungel, der ein acht Quadrameter großes Lastenrad gebaut hat – mit acht Rädern und bis zu 800 Kilo Zuladung. Ein Leuchtturm, der zeigt, was geht. Aber das soll es noch nicht gewesen sein, Nico plant einen Wohnwagen aus seinem Rad zu machen…aber seht selbst im Video (und entschuldigt Kameraführung und Sound – der Inhalt macht es aus)!!

 

Weiteres zu den Bildern

Gut gefallen hat mir die schlichte Fahrradaufhängung für die Wohnung – Fluo. Eine auf zwei Rundhölzer reduzierte Alternative zu den schicken Mikili-Fahrradaufhängungen, die sich bisher vor allem in New York verkauft. Sehr eigenwillige E-Räder – die vom Rahmen bis zur kleinen Ledertasche in Italien hergestellt werden – sind die von Lampociclo, bewusst so gestylt, dass sie einem Mofa ähneln. Eine neue Marke im Cargo-Bike Bereich ist Douze Cycles, Besonderheit der Prototypen ist die sehr leichtgängige Seilzuglenkung anstelle einer Schubstange wie bei der Konkurrenz von Bullit, xyz, Long Harry und Co. In der e-Variante übrigens mit dem MPF-Drive Mittelmotor, der laut des Entwicklers von Douze wesentlich robuster ist, als Bosch & Co. Er hat weniger Kunstoffteile im Inneren, dafür wiegt er mit 5,1 Kilogramm auch knap zwei Kilo mehr als bspw. Bosch. Beide Räder fuhren sich sehr leichtgängig und haben guten Anklang in der Expertenrunde rund um Till, Nico und Eric Poscher von Rad3 gefunden. Hier Erics Bericht zum Douze.

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Wer noch mehr Bilder will – hier eine zweite Runde!

Mehr e-Rad Hafen zu Lastenrädern

…und Weiteres

Bericht zur BikeExpo 2011 (Teil II, Motoren und neue Räder)

Großes Geläut wurde auf der BikeExpo unter Anderem um das KTM Ignition gemacht, ein High-Tech Downhill Rad. Es hat jede Menge Power das merkt man schon auf dem kurzen Testparcours, aber die Vorteile der ausgefeilten Federung und die wahre Leistungsfähigkeit lassen sich dabei nur erahnen. Ein Rad für extreme Einsätze, in meinem kurzen Video (das schon gestern gepostet wurde) ist es zu sehen.

Clever fand ich etwas, dass mir am Haibike zum ersten Mal aufgefallen: die schöne Lösung für bessere Tretlagerfreiheit. Der Bosch-Motor, der sonst recht nah am Boden sitzt, wird dabei einfach oberhalb der Pedalkurbel montiert (ebenfalls im Video zu sehen).

Was passiert bei den Motoren?

Es gibt Bewegung! Zwei neue Mittelmotoren werden auf den Markt kommen, einer von der Firma TranzX, der allerdings erst auf der Eurobike zu testen sein wird. Ein weiterer der Firma MPF Drive, diesen habe ich in einem Rad von Yoom aus Österreich gefahren. Das Rad war ein Prototyp und auch der Motor wirkte noch nicht perfekt eingestellt. Besonders weil die Unterstützung ungewöhnlich gering und nicht so gleichmäßig wirkte, aber das lässt sich bis zum Beginn der nächsten Saison sicher machen.

Die Räder von TranzX werden 2012 mit einer weiteren Neuheit unterwegs sein: Einer Automatik-Schaltung, die je nach Geschwindigkeit, Neigung der Strecke und Krafteinsatz schaltet. Auf dem Testparcours fuhr es sich bestens! Und, so viel sei verraten, diese Automatik wird nicht die einzigen Überraschung der nächsten Saison sein.

Zwei Neue mit Rücktritt!

Beide gerade genannten Motoren werden optional mit Rücktritt ausgeliefert. Diese technisch anspruchsvolle Kombination wird also scheinbar zur Normalität. Der Impulse Motor, hat diese Kombination als erstes geschafft und war bereits beim ExtraEnergy Test im April dabei. Damals hatte er noch ein paar Aussetzer am Berg die jetzt augenscheinlich nicht mehr vorkommen.

Innerhalb eines guten Jahres hat der Panasonic Antrieb damit jede Menge Konkurrenz bei den Mittelmotoren bekommen. Während der Bosch-Motor in puncto Sensorik überlegen scheint, ist gerade für ältere Menschen die Frage des Rücktritts zentral. Man wird sehen wie Panasonic nach legt, angekündigt ist ein 36V Motor mit veränderter Sensorik, der nicht so stark vom Drehmoment geleitet wird.

Eine weitere Neuigkeit ist der schnelle Bosch-Motor, der bspw. bei Derby verbaut wird, leider konnte ich ihn nicht testen. Aber das wird nachgeholt!

Was machen die Hersteller?

Die Vielfalt an Motoren stellt die Hersteller natürlich vor diverse Entscheidungen- welche Motoren sind die richtigen? Die Marktführer Derby und Biketech (Flyer) gehen dabei genau gegensätzlich vor: Derby verbaut die Mittelmotoren Impulse, Panasonic und Bosch, den BionX Heckmotor und den Groove Vorderradler, fünf Motoren, fünf Akku Systeme.

Flyer (Biketech) dagegen setzt ausschließlich auf Panasonic und dabei wird es laut Thomas Hummel (Vertriebsleiter Deutschland) auch bleiben. Auch wenn Panasonic einen Motor mit 36V technik und weniger Drehmoment abhängiger Sensorik rausbringt, macht das natürlich etwas unflexibler. Der schweizer E-Rad Spezialist steckt seine Energie dafür verstärkt in die Varianbilät der Flotte; vom Cargo Bike, über das kompakte i-sy und das Flyer Faltrad , da ist für jeden was dabei. Auch beim Erschließen des Tourismusmarkts ist Flyer sehr aktiv, so kooperieren die movelo -Regionen in Deutschland exklusiv mit Biketech.

Weiterer Bericht zur BikeExpo