Beleuchtung

Beim Thema Beleuchtung ist es sinnvoll zwischen passiven und aktiven Elementen zu unterscheiden. Aktive sind selbst Lichtquellen, passive reflektieren Licht aus anderen Quellen.

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Zur Lichtausrüstung am Fahrrad gemäß StVZO gehören: eine dynamobetriebene aktive Beleuchtung vorne und hinten mit integrierten oder separaten Reflektoren (bei Rennrädern bis elf Kilogramm ist auch Batteriebeleuchtung zulässig), Speichenreflektoren oder umlaufende Reflektorstreifen an den Reifen sowie Pedale mit Reflektoren.

Stromversorgung

Die Stromversorgung der Fahrradbeleuchtung wird während der Fahrt über einen Dynamo (ein Generator) durch Drehbewegung sichergestellt. Früher waren Seitenläuferdynamos üblich , die an den Fahrradmantel gepresst wurden. Sie sind bauartbedingt relativ witterungsabhängig, verlangen zusätzlich aufzuwendende Kraft und sind verschleißanfällig. Bei Investitionen in die Lichtausrüstung oder dem kompletten Neukauf eines Fahrrades sollten ausschließlich moderne Nabendynamos verbaut werden.

Aktive Leuchtelemente

Bei der Wahl der Beleuchtung sollte man vor allem auf Helligkeit, Zuverlässigkeit und Praxistauglichkeit achten. Verbaute Komponenten müssen in Deutschland eine Zulassung des Kraftfahrtbundesamtes haben. Sie wird gekennzeichnet durch eine Prüfnummer und eine stilisierte Wellenlinie.
LED-Scheinwerfer und –Lampen brennen durch Überspannschutz nicht mehr durch und halten durch ihre enorme Lebensdauer quasi ein Fahrradleben lang. Außerdem bieten moderne Scheinwerfer und Rücklichter oft eine Standlicht-Funktion, die z.B. an Ampeln zusätzliche Sicherheit bietet. Es gibt sogar Scheinwerfer, die per Lichtsensor erkennen, wann die Beleuchtung angeschaltet werden muss. Auch Rücklichter mit Leuchtdiode (LED) statt herkömmlicher Glühbirnchen sind deutlich heller und sehr viel ausfallsicherer.

Gerade im Bereich der Fahrradbeleuchtung hat es in den vergangen Jahren enorme technische Fortschritte gegeben. Moderne LED-Frontscheinwerfer leisten zum Teil ein Vielfaches der gesetzlich geforderten Lichtleistung von 10 Lux.

Passive Leuchtelemente

Hierzu gehören die gelben Speichenreflektoren (sog. Katzenaugen), die in die Speichen geklemmt werden oder umlaufende Reflektorstreifen an den Reifen sowie Pedalen. Reflektoren an den Pedalen Zuverlässiger als Speichenreflektoren (Katzenaugen), weil nicht verlustgefährdet, sind weiße durchgehende Reflektorstreifen auf dem Fahrradmantel. Viele aktuelle Mantelmodelle verfügen über diese reflektierende Eigenschaft.

2 comments

  1. BeleuchtungsUpdate
    Ich selbst war immer Verfechter der historisch richtigen Wahl der aktiven Beleuchtungselemente auch an restaurierten Rädern (Hollandrädern). Durch Wunsch von Bekannten, doch mal nach der defekten Lampe am Fahrrad zu schauen, sah ich oft ungeschützte Elektronik bei der Standlicht-Ausstattung. Solche Lampen eignen sich nur für erste Ausprobieren im Verkaufsraum, nicht für den auch mal feuchten Alltag!
    Inzwischen gibt es aber kleine LED-Scheinwerfer (z.B. AXA pico steady) mit bis zu 10 min Standlicht, die ein sehr gleichmäßig verteiltes Licht mit über 30 Lux abgeben. Nach wenigen Stromstößen vom durchaus altem, aber rund und leise laufendem Seitenläufer-Dynamo gibt es ein konstantes Licht, sodass ich das Rad schiebend mit Hundebegleitung als helle Taschenlampe verwenden kann.
    Im dunklen Bereichen ein enormer Sicherheitsgewinn. Nur im Stadtverkehr mit (zum Fahren ausreichendem) Umgebungslicht wünsche ich mir noch mehr Helligkeit der Frontlampe, um selbst aktiv die eigene Fahrstrecke mit eventuellen Unebenheiten ausleuchten zu können.
    Meine Erkenntnis: 50.- Euro für Scheinwerfer und Rücklicht, beide mit Standlicht und eine leise laufende Lichtmaschine sind gut investiert. Neuere Räder und Oldies lassen sich so mit doppelt verlegtem Kabel und dichten Kabelsteckern lichttechnisch auf dem heutigen Stand der Technik bringen.

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