Osterfahrt mit dem schnellen Flyer i-sy

Mein guter Bekannter Steini kam in den Genuss den kleinen roten i-sy Flitzer zu fahren, den der e-Rad Hafen gerade zum Testen hat. Hier ist sein Fahr-Bericht (ein e-Rad Hafen Testbericht folgt noch, das Video stammt von einer anderen Fahrt, bei weniger Sonnenschein):

„Nach ordentlich durchzechter Nacht machte ich mich gegen Mittag bei strahlendem Sonnenschein auf, um das kleine rote Flyer i-sy auf einer 47km Strecke zu testen. Die Strecke führt quer durch Berlin und dann malerisch an der Panke entlang nach Bernau um dann durch einen Wald mit viel auf und ab nach Biesenthal zu führen.

Ein ungestümer Flitzer

[portfolio_slideshow]

Direkt nach dem Start war klar, das kleine rote „Fahrrädchen“ ist ein Flitzer und das flößte mir sofort Respekt ein. Schnell und wendig aber auch ein wenig ungestüm, wie ein junges Pferd. Kurzum, die kleinen Räder haben ihre Vor- UND Nachteile. Höchste Konzentration ist gefragt. Jeder gröbere Gullideckel kann eine Herausforderung werden. Das Gefährt hat so viel Kraft und man nutzt diese auch. Man ist grundsätzlich etwas schneller, als man glaubt und das ist bei den kleinen Rädern nicht immer ein Vorteil.

Autos verschätzen sich

In dem Tempo fährt man natürlich gerne auf der Straße, allerdings gibt das für Autofahrer offenbar ein derart ungewohntes Bild ab, dass es prompt zu mehreren kitzligen Situationen kam, bei denen die Rechtsabbieger überhaupt nicht damit rechneten, mich doch so bald neben sich zu sehen…. Also, Freunde der zügigen Fortbewegung, Leichtsinn ist hier fehl am Platze.
Dann die erste ernstzunehmende Steigung, Blick auf den Tacho, 33Km/h, wow! mit einem Vehikel, dass optisch in der Liga eines Klapprades rangiert. Hier versuchte ich das erste mal, ein kleines Flimchen zu drehen… schlechte Idee, Einhändig auf diesem Teufel zu reiten ist eine wirklich schlechte Idee. Hab’s gerade so geschafft gleichzeitig die Kamera wieder einzustecken und hinreichend ab zu bremsen bevor ich, dann mit 22Km/h am Kopfsteinpflaster ankam. Hier rächt sich die fehlende Federung an der Vorderradaufhängung, ich konnte mich nur mit Mühe auf dem Rad halten. Wieder was dazu gelernt.

Fahrradfahrende staunen

Nachdem ich dann einige Radler mit großen, ungläubigen Augen hab stehen lassen folgte eine recht ausgiebige, ebene, gerade Strecke. 42.3Km/h war das äußerste, was ich hier dem Gefährt und meinem noch immer etwas blümeranten Körper abverlangen konnte. Schnell wurde deutlich: Eigentlich will man eine Schutzbrille, in dem Tempo können kleine Fliegefiecher ein Problem werden. Am Rande sei hier bemerkt, bei intensiver und kraftvoller Nutzung berührten meine Waden gelegentlich den Akku, was wohl der kompakten Bauweise geschuldet ist. Das ist nicht wirklich ein Problem und stört kaum, muss aber trotzdem erwähnt werden. Nach ca. 35 Kilometern stellte ich mit Schrecken fest, dass noch 12 Kilometer Weg, aber nur noch einer von fünf Strichen auf der Akku Anzeige übrig waren, was mich umgehend dazu veranlasste von „High“ auf Stufe „Eco“ zu drosseln, was dem ganzen einerseits doch deutlich Spaß nimmt und natürlich auch viel anstrengender ist, andererseits aber unglaublich zur mentalen Entspannung beiträgt und ungefährlicher ist.  Leider stellt gerade die letzte Etappe zwischen Bernau und Biesenthal mit seiner oben bereits erwähnten hügeligen Beschaffenheit eine gewisse Herausforderung dar, die sich aber auch im „Eco“-Mode noch problemlos bewältigen lässt. In Biesenthal angekommen war der Akku nach 47Km dann auch endgültig alle.

Fazit: Eher City als Tourenrad

Das Flyer sowieso i-sy ist ein agiler, kleiner Flitzer mit Fun Faktor, die kleinen Räder sind allerdings nur bedingt Kopfsteinpflaster tauglich und mögen am liebsten asphaltierte Wege ohne Schlaglöcher. Das Handling ist gut, der Motor läuft etwas nach, wie vom Panasonic Antrieb bekannt, der Sattel war bequem aber alles in allem würde ich dem Gerät keine besonderen Touring- Qualitäten zuschreiben, die Anspannung ist doch erheblich, insbesondere auf schlechtem Bodenbelag, der sich doch auf den üblichen Radwanderwegen all zu häufig findet. Unnötig finde ich auch bei diesem Rad mit Panasonic-Antrieb, dass die Unterstützung in den kleinen Gängen viel zu früh aussetzt. Es gibt meines Erachtens keinen guten Grund, vor Erreichen der Maximalgeschwindigkeit ab zu regeln (Anm. Admin: in niedrigen Gängen schaltet der Motor aufgrund der hohen Trittfrequenz vor Erreichen der Unterstützungsgrenze ab).

Aufgrund seiner Bauweise ist das i-sy eindeutig für schnelle und unkomplizierte Wege in der Stadt geeignet, solange man sich im Klaren darüber bleibt, dass man von den Autofahrern mitunter komplett falsch wahrgenommen wird. So ein Fahrzeug kommt im Erfahrungshorizont des normalen Verkehrsteilnehmers einfach nicht vor.
Die Lenkung ist durch die kleinen Räder unglaublich feinfühlig und direkt, was nicht immer ein Vorteil ist. Lediglich der Sattel ist gefedert, bei einem schnellen E-Rad hätte ich eher eine Vollfederung erwartet. Die Anfahr-/Schiebhilfe per Knopfdruck beschleunigt sehr sanft bis 7Km/h ist aber weitgehend unnötig, da das Rad mit seinen ca. 20 Kilogramm recht leicht ist. (Anm. Admin eine Schiebehilfe kann allerdings auch zum überwinden von Treppen sehr sinnvoll sein, wie ich hier mal diskutiert habe

Mehr e-Rad Hafen

Nach ordentlich durchzechter Nacht im "about blank" zu Berlin machte ich mich gegen Mittag bei strahlendem Sonnenschein auf, um das kleine rote Flyer e-bike in einem 45km Parcours zu testen. Die Strecke führt mich quer durch Berlin und dann malerisch an der Panke entlang nach Bernau um dann durch einen Wald mit extremem auf und ab nach Biesenthal zu führen.
Direkt nach dem Start war klar, das kleine rote Fahrrädchen ist ein Flitzer und das flösste mir sofort Respekt ein. Schnell und wendig aber auch ein wenig ungestüm, wie ein junges Pferd. Kurzum, die kleinen Räder haben ihre Vor- UND Nachteile. Höchste Konzentration ist gefragt. Jeder Gullideckel könnte der letzte sein aber da das Gefährt so viel Kraft hat nutzt man diese auch. Das führt also automatisch dazu, dass man grundsätzlich etwas schneller ist, als man glaubt und das ist bei den kleinen Rädern nicht immer ein Vorteil. Gleichzeitig fährt man in dem Tempo natürlich gerne auf der Strasse, wo einen weniger die lahmen Sonntagsradler ausbremsen. Allerdings gibt das offenbar für die Autofahrer ein derart ungewohntes Bild ab, dass es prompt zu mehreren kitzligen Situationen kam, bei denen die Rechtsabbieger überhaupt nicht damit rechneten, mich doch so bald neben sich zu sehen...., also, Freunde der zügigen Fortbewegung, Leichtsinn ist hier fehl am Platze. Unwillkürlich stellt sich gelegentlich das Gefühl ein, auf einem (anstrengenden) Moped zu sitzen und so erschrak ich auch jedes mal bei dem Versuch, in den nicht vorhandenen Rückspiegel zu blicken.
Dann die erste ernstzunehmende Steigung, Blick auf den Tacho, 33Km/h wow, mit einem Vehikel, dass optisch in der Liga eines Klapprades rangiert. Hier versuchte ich das erste mal, ein kleines Flimchen zu drehen... schlechte Idee, Einhändig auf diesem Teufel zu reiten ist eine wirklich schlechte Idee. Hab's gerade so geschafft gleichzeitig die Kamera wieder einzustecken und hinreichend abzubremsen bevor ich, dann doch noch mit 22Km/h am Kopfsteinpflaster ankam. Hier rächt sich die fehlende Federung an der Vorderradaufhängung, ich konnte mich nur mit Mühe auf dem Rad halten. Wieder was dazu gelernt.
Nachdem ich dann einige lahme Radler mit grossen, ungläubigen Augen hab stehen lassen folgte eine recht ausgiebige, ebene, gerade Strecke. 42.3Km/h war das äusserste, was ich hier dem Gefährt und meinem noch immer etwas blümeranten Körper abverlangen konnte. Schnell wurde deutlich, eigentlich will man eine Schutzbrille, in dem Tempo können kleine Fliegefiecher ein Problem werden. Am Rande sei hier bemerkt, bei intensiver und kraftvoller Nutzung berührten meine Waden gelegentlich den Akku, was wohl der kompakten Bauweise geschuldet ist. Das ist nicht wirklich ein Problem und stört kaum, muss aber trotzdem erwähnt werden.
Nach ca. 35Km stellte ich mit Schrecken fest, dass noch 12Km Weg, aber nur noch einer von fünf Strichen auf der Akku Anzeige übrig waren, was mich umgehend dazu veranlasste von high performance auf eco zu drosseln, was dem ganzen einerseits doch deutlich seinen Spass nimmt und natürlich auch viel anstrengender ist, andererseits aber unglaublich zur mentalen Entspannung beiträgt und weit ungefährlicher ist.  Leider stellt gerade die letzte Etappe zwischen Bernau und Biesenthal mit seiner oben bereits erwähnten hügeligen Beschaffenheit eine gewisse Herausforderung dar, die sich aber auch im eco mode noch problemlos bewältigen lässt. In Biesenthal angekommen war der Akku nach 47Km dann auch endgültig alle.
Fazit:
Das Flyer sowieso xxxxxxxxxxx ist ein agiler, kleiner Flitzer mit Fun Faktor, die kleinen Räder sind allerdings nicht wirklich Kopfsteinpflaster tauglich und mögen am liebsten asphaltierte Wege ohne Schlaglöcher oder Gullideckel. Das handling ist gut, der Motor läuft etwas nach, wie vom Panasonic Antrieb bekannt, der Sattel war bequem aber alles in allem würde ich dem Gerät keine besonderen Touring- Qualitäten zuschreiben, die Anspannung ist doch erheblich, insbesondere auf schlechtem Bodenbelag, der sich doch auf den üblichen Radwanderwegen all zu häufig findet.
Mit völligem Unverständnis verbleibe ich auch bei diesem Rad mit Panasonic Antrieb gegenüber dem Manko, dass die Unterstützung in den kleinen Gängen viel zu früh aussetzt. Es gibt meines Erachtens keinen guten Grund, vor erreichen der Maximalgeschwindigkeit ab zu regeln.
Aufgrund seiner Bausweise ist das Gerät eindeutig für schnelle und unkomplizierte Wege in der Stadt geeignet, solange man sich im Klaren darüber bleibt, dass man von den Autofahrern komplett falsch wahrgenommen wird. Hier ist man eindeutig selbst verantwortlich, genau wie beim "nachts ohne Licht" fahren. So ein Fahrzeug kommt im Erfahrungshorizont des normalen Verkehrsteilnehmers einfach nicht vor.
Die Lenkung ist durch die kleinen Räder unglaublich feinfühlig und direkt, was nicht immer ein Vorteil ist. Lediglich der Sattel ist gefedert, bei einem schnellen e-bike hätte man wohl eher eine Vollfederung erwartet. Die Anfahr-/Schiebhilfe per Knopfdruck beschleunigt sehr sanft bis 7Km/h ist aber weitgehend unnötig, da das Rad mit seinen 20??? Kg recht leicht ist.

Der 2013er Panasonic 36V-Antrieb

Aktuell: Fotos vom neuen Panasonic-Antrieb von der ISPO-Bike 2013

Der Wechsel bei den Panasonic-Antrieben hat sich 2011 bereits angekündigt. Die deutlich ausgefeiltere Sensorik des Boschmotors und der Derby Impulse mit Rücktritt haben den Mittelmotorenmarkt in Schwung gebracht und Panasonic merklich unter Zugzwang gesetzt. Und ein Zug wurde gemacht: Für die Saison 2012 gibt es einen neuen Panasonic Antrieb – mit optionalem Rücktritt und mit verbesserter Sensorik. Und mit 36 Volt statt bisher 26, was wahrscheinlich das Unbedeutendste an der Sache ist.

Warum überhaupt etwas verändern?

Der Panasonic Antrieb ist sehr zuverlässig, die Unterstützung über einen Drehmomentsensor verzögert nicht und ist ausreichend kräftig und gleichmäßig. Ein Problem hat der Antrieb bisher allerdings gehabt, das System hat stets bei einer recht geringen Trittfrequenz abgeregelt. Das lag daran, dass zur Begrenzung der Unterstützung genau die Trittfrequenz gesetzt wurde, bei der im schwersten Gang 25km/h erreicht sind. Bei der selben Trittfrequenz (und daher sehr geringen Geschwindigkeiten) wurde im ersten, zweiten und so weiter ebenfalls vollständig abgeriegelt. Zudem war die Unterstützung dann am stärksten, wenn der Druck am Pedal am größten ist, also in schweren Gängen. Das führte dazu, dass man als Fahrer_in stets geneigt war, in sehr schweren Gängen zu fahren und wenig zu schalten. Am Berg fand ich das störend.

Was wurde verändert

Akku des 36 V Panasonic Antriebs Foto: e-Rad Hafen

Entscheidend ist nicht die Spannung, diese macht beim Fahren keinen fühlbaren Unterschied. Der Knackpunkt ist eine Neuerung in der Sensorik: Zusätzlich zur Trittfrequenz wird bei den 36V Systemen nun auch die Geschwindigkeit gemessen und man kann in leichteren Gängen mit Motor-Unterstützung schneller treten, so lange man nicht über die 25- bzw. 45km/h Grenze kommt. Dadurch wird man eher zum „regelmäßigen Schalten“, als zum „immer im schweren Gang fahren“ animiert. Ich finde das ist ein großer Fortschritt.

Wie fährt es sich?

Bei den schnellen Varianten kann man jetzt auch wirklich 45km/h fahren, wie ich auf der Eurobike feststellen konnte. Bei den 26V Varianten ist bei etwa 36km/h Schluss. Wie gehabt ist der Antrieb sehr direkt und präzise und kommt damit insgesamt recht nahe an den schnellen Bosch heran. Ein Vorteil gegenüber Bosch ist, dass es größere Akkus gibt – das spielt besonders bei den schnellen eine Rolle, da diese deutlich mehr Strom verbrauchen. Der Bosch ist da gerne mal nach 30km leer.

Bei der 25km/h Ausführung ist mir aufgefallen, dass sie am Berg nicht so kräftig ist, wie andere Antriebe, bspw. Bosch oder BionX. Überrascht hat mich an allen fünf 36V Panasonic Test-Rädern, dass der Motor nachläuft. In Kombination mit einer Nabenschaltung wird das Schalten am Berg dadurch lästig. Die Nabenschaltung schaltet erst, wenn man nicht mehr tritt UND der Motor aus ist. D.h.:

„aufhören zu treten, warten bis der Motor aufhört, schalten, weiter treten…“

Da hat man, wenn es sehr steil ist, das Gefühl, man rollt  den wieder Berg runter bevor man geschaltet hat. Ich bin gespannt, ob das eine Frage der individuellen Konfiguration jedes Rades ist oder ob es auch welche ohne Nachlauf geben wird. Der Rücktritt funktioniert wunderbar.

Fazit

Kurz und knapp ist der neue Panasonic-Antrieb die erhoffte echte Verbesserung. Ich denke, damit kann Panasonic mithalten, ohne die anderen zu überflügeln. Details wie bspw. die Größe und Positionierung des Akkus sind bei Bosch oder Derby Impulse besser gelöst.  Die hohen Verkaufszahlen und die erwiesene Zuverlässigkeit des Antriebs verschafft Panasonic aber allemal noch eine Weile Luft, um solche Details weg zu stecken. Der Nachlauf des Motors sollte meines Erachtens aber noch verringert werden. Ein großes Plus in der Praxis ist übrigens die deutlich kürzere Ladezeit der neuen Akkus, der 12Ah, also 432Wh Stunden Akku ist nach etwa 3 Stunden wieder voll.

Interessant zum Thema ist auch Beitrag von Flyer CEO Kurt Schär, der hier im Flyer Forum zu finden ist.

e-Rad Hafen Berichte übers Fahren mit dem 36 Volt Panasonic

Mehr E-Rad Technik e-Rad Hafen

e-Rad Hafen zum Thema Radpolitik

Flyer auf der IAA

Heute am Auto freien Tag der europäischen Woche der Mobilität hat das Auftreten von e-Rädern auf der IAA eine besondere Bedeutung… neben riese und müller stellt auch der Hersteller flyer (Biketec AG) in der Halle der Elektromobilität aus. Horst Steiner gibt im e-Rad Hafen einen Überblick über die Motivation, zur IAA zu kommen und den Verlauf der Messe…

e-Rad Hafen: Von der Schweiz ist es ein Stück nach Frankfurt, wie kam überhaupt der erste Kontakt zur IAA zustande? Was sind Eure Ziele hier auf der Messe?
Steiner: Um mit unseren FLYER Velos potentielle Kunden zu erreichen, mussten wir schon immer neue Wege gehen. So liegt es auch nicht auf der Hand, dass ein Elektroradhersteller sich derart stark in touristischen Projekten engagiert, wie die Biketec AG es tut. Oft stehen unsere FLYER Kunden bis kurz vor dem Kauf eines FLYER dem Automobil näher als dem Fahrrad. Zum Velofahren kommen viele erst wieder durch den Spass und den Komfort, den der Elektroantrieb mit sich bringt.

Oft stehen unsere FLYER Kunden bis kurz vor dem Kauf eines FLYER dem Automobil näher als dem Fahrrad.

e-Rad Hafen: Gab es bisher und im Vorfeld Reaktionen der anderen Hersteller auf Euren Messe-Auftritt?
Steiner: Von anderen Herstellern wurden wir bisher nicht angesprochen. Allerdings halten viele unserer Fachhändler die Präsentation unserer Produkte auf der IAA für sehr
begrüssenswert. Hier erreichen wir eine Zielgruppe, die dem Fahrradhändler nicht so
einfach zugänglich ist.

e-Rad Hafen: VDA Chef Wissmann stellt die Halle vor mit den Worten: „sie zeigt zum ersten Mal die ganze Wertschöpfungskette beim Elektroauto“. Auch im Weiteren Bericht zur Halle kein Wort über e-Räder. In den Medien bisher ein ähnliches Bild. Kaum einer schreibt über Euren Messeauftritt. Überrascht Euch das? Wie ist der Eindruck am Stand bisher?
Steiner: Unsere Entscheidung, auf der IAA auszustellen, war von Anfang an nicht an
übersteigerte Erwartungen geknüpft. Wir sind nicht davon ausgegangen, das wir von den
Medien gross wahrgenommen werden. Umso mehr freut uns die positive Resonanz und das Interesse der Messebesucher. Viele Besucher, die sich bislang nicht mit dem Thema
E-Bike beschäftigt hatten, sind auf uns zugekommen und zeigten reges Interesse.

Wir sind nicht davon ausgegangen, das wir von den Medien gross wahrgenommen werden. Umso mehr freut uns die positive Resonanz…

e-Rad Hafen: Wie sind die Reaktionen anderer Aussteller, werdet Ihr belächelt oder mit Interesse, Sympathie, oder gar Argwohn begrüßt?
Steiner: Die Mitaussteller zeigen sich wie auf Messen üblich kooperativ und freundlich. Man hilft sich mit Kleinigkeiten aus und führt untereinander interessante Gespräche. Wir werden keineswegs als „Aussenseiter“ gesehen oder gar behandelt.

e-Rad Hafen: Was sagen Medien und „normale“ Besucher, für welche Räder interessieren sie sich (welche fahren sie Probe)?
Steiner: Die Medien haben sich mehr für den sportiven Bereich interessiert gezeigt. Überrascht waren einige, dass Fahrzeuge wie „Mountain Bike“ und „Rennrad“ (gemeint ist die Flyer R-Serie, Anm. admin) in optisch sehr ansprechender Weise als E-Bike am Markt vorhanden sind. Endverbraucher waren gemischt interessiert. Die junge Generation zeigte Begeisterung für unsere sportiven Modelle der FLYER S-, R- und X-Serie. Unsere Klassiker wie die FLYER C-Serie und die FLYER T-Serie mit hochwertigster Ausstattung und tief ausgeschnittenem Rahmen entsprechen erwartungsgemäß dem komfortorientierten Publikum (hier können die einzelnen FLYER Produktegruppen eingesehen werden).

Bei uns wird nicht der Kunde dem E-Bike angepasst, sondern wir passen den FLYER dem Kunden an!

e-Rad Hafen: Mit welchen Argumenten überzeugt Ihr Messebesucher von Euren Produkten?
Steiner: Dank der Vielfalt unseres FLYER – Sortiments „vom Faltrad bis zum Tandem“ können wir für fast jedes Kundenbedürfnis und für nahezu jeden Einsatzbereich den passenden FLYER anbieten. Bei uns wird nicht der Kunde dem E-Bike angepasst, sondern wir passen den FLYER dem Kunden an! Dies ist nur ein Beispiel für einen FLYER Mehrwert, der dem Interessenten sehr schnell einleuchtet. Dem sportiven Fahrer die Option zu vermitteln, durch E-Unterstützung auch z.B. den Berufsweg entspannt mit dem
Rad zu bewältigen ohne eine Dusche aufsuchen zu müssen, mit Reichweiten-Erweiterung durch die E-Unterstützung. Menschen denen durch körperliche Eigenkraft das Radfahren schwer fällt aufzuzeigen, dass dies durch ein E-Bike wieder problemlos und mit Freude  möglich ist. Weitere Argumente sind: Unsere über die letzten zehn Jahre Biketec-Geschichte aufgebaute Kompetenz als reiner Elektroradhersteller, unser hoher Qualitätsanspruch, das FLYER Verleihsystem im FLYER-Land-Schweiz, die Movelo Regionen in Deutschland und Österreich. Das alles sind überzeugende Argumente für Kunden und Interessenten, die mit unseren FLYERn Tages-/Mehrtages Touren unternehmen möchten und dabei von den unzähligen FLYER Akkuwechselstationen in den schönsten Urlaubsregionen Regionen profitieren. Kein Kauf ohne ausgiebige Probefahrt ist unser oberstes Prinzip. Bei allen FLYER Fachhändlern haben Interessenten die Möglichkeit, ihren Wunschflyer bis zu einen Tag lang kostenfrei zu testen.

e-Rad Hafen: Wie waren die ersten Publikumstage, kommen andere Leute als auf den Radmessen? Wonach fragen die Leute? Wisst ihr schon die PS-Äquivalente Eurer Räder, oder geht es eher um Preis und Ausstattung?
Steiner: Wir erreichen auf der IAA ein völlig anderes, weniger E-Bike erfahrenes Publikum als auf Fahrradmessen. Eine der Hauptfragen betrifft die Reichweite. Ausgereiftheit des Produktes wird oftmals angesprochen. Hier können wir auf unsere bereits erwähnte, langjährige Erfahrung und unsere Kompetenz als E-Bike Spezialist verweisen. Fragen zum Sortiment, zu Modell, Rahmengrössen und Ausstattungsvarianten gehören natürlich ebenfalls zu den häufig gestellten Fragen.

e-Rad Hafen: Erschließt Ihr hier neue Zielgruppen und werden Auftritte von e-Rad Herstellern auf der IAA in Zukunft zur Regel?
Steiner: Definitiv: Ja, man erreicht ein breiteres Publikum. Ein endgültiges Urteil kann man erst nach der Messe abgeben.

e-Rad Hafen: Habt Ihr bereits Räder verkauft?
Steiner: Beratung und der direkte Draht zum Kunden stehen für uns bei einem Messeauftritt im Vordergrund. Es gibt bei FLYER keinen Direktverkauf ab Messestand. Schnäppchenjäger müssen wir also enttäuschen. Wenn Kunden kurzentschlossen sind, wird ein Kaufvertrag abgeschlossen. Der FLYER wird dann im Kundenauftrag in unserem Werk im Bernischen Huttwil produziert und über den vom Kunden bestimmten FLYER Händler seiner Wahl ausgeliefert.

Neu 2011! e-Räder (Pedelecs) auf der IAA!

2012 rechnet die Branche mit 300.000 verkauften Rädern mit E-Motoren! Woher kommen die vielen Nutzerinnen und Nutzer? Das heraus zu finden, treibt Kritiker und Freundinnen des e-Rads gleichermaßen um. Die einen meinen zu wissen: E-Räder sind Teufelszeug und bringen den chronischen faulen Menschen dazu gar noch fauler zu werden. Die anderen mutmaßen: Das e-Rad ersetzt an verschiedenen Stellen Autos und wird gemeinsam mit dem klassischen Rad die Städte aus dem fortwährenden Verkehrskollaps retten.

Die Sozialwissenschaften fahren die Rechner hoch, entwerfen Interview-Studien und  machen empirische Erhebungen in Beispielregionen mit Beispiel-Pedelec Nutzer_innen. In ein paar Jahren werden wir mehr wissen und das ist auch gut und wichtig. Aber….

Geschichte wird gemacht!

Wer möchte, dass Autos verschwinden und e-Räder stattdessen auftauchen, der muss raus aus dem warmen Nest und sollte sich nicht über den brancheninternen e-Rad Hype betrunken freuen. Der muss weg von Fahrradmessen, Fahrradpresse, Fahrradverbänden und letztlich eben auch Fahrrad-Fachpublikum! Dahin wo es weh tut! Und was wäre da geeigneter, als sich Mitten ins Herz des Autokults einzumieten? In die heiligen Hallen der mächtigen IAA im hessischen Frankfurt?

Pioniere: Flyer und Riese & Müller

Gesagt getan, dieses Jahr finden sich zwei mutige Pioniere auf der IAA. Die Hersteller Riese & Müller und Flyer packen die Messestände ein und bauen sie auf in der:

„Halle der Elektromobilität“

In der Halle also, die laut VDA Chef Wissmann „erstmals die gesamte Wertschöpfungskette beim Elektroauto“ zeigt. Die Elektroräder werden neben dem Smart-Prototypen zwischen Autokonzernen und ihren Elektroautos, den dazugehörigen Zulieferern und F&E Platz nehmen. Atomstrom-Riesen wie e.On oder evonik werden ebenso nicht fehlen. Man darf gespannt sein, ob die radelnden Exoten mit Mitleid, Wohlwollen oder Bewunderung; Spott, Missachtung oder Respekt empfangen werden. Herr Wissmann scheint es, wie oben zu erkennen, vorerst noch mit nicht-erwähnen zu probieren, was sich dann auch auf die meisten Pressemitteilungen zur Halle der Elektromobilität übertragen dürfte. Nun denn hier im Hafen steht die Sache geschrieben, tragt es in die Welt!

So wird die Halle der E-Mobilität hoffenttlich nicht aussehen.... Foto: Ruth Rudolph / pixelio.de

Bald raus aus dem (Wind)schatten rein in die Zukunft?

Auch wenn die IAA für Radhersteller sicher kein „Ponyhof“ ist, Riese & Müller und Flyer haben trotz der Lage am Rand des Wahrnehmungs-Korridors der Autobranche die Argumente auf ihrer Seite. Sie fahren im Windschatten der realen Entwicklung von Klimawandel, mangelnder Verkehrssicherheit, Lärm und Flächenverbrauch des Autoverkehrs, Peak Oil und knappen anderen Ressourcen. Weite Teile der Rest-IAA Aussteller wecken da eher die Metapher des Geisterfahrers auf der Fahrt in die Zukunft…

Der e-Rad Hafen findet, beiden Herstellern gebührt eine Menge Respekt und Applaus für diese Aktion: Derby, KTM und all Ihr anderen (e)-Rad-Riesen, macht Euch warm und kommt dazu; bei der AMI 2012 oder bei der IAA 2013. Wer weiß wie lange es dieses Veranstaltungen noch gibt.

Weiteres

Mehr zur IAA: Hier im Hafen

Eine Übersicht über Messen, Tests und Produktinfos: Hier

Motorengeflüster 9/11

Der e-Rad Markt entwickelt sich weiter ziemlich flott. Bei den Antrieben gilt das insbesondere für die Mittelmotoren. Während auf der BikeExpo die weiteren mit Rücktritt im Fokus standen (MPF und TranzX), haben diesmal der schnelle Bosch und der neue Panasonic mit 36Volt die Spannung erhöht (Fotos unten).

Neu: schneller Bosch und 36V Panasonic

Zum Bosch kann ich nur sagen: Er ist in der 350 Watt Version so gut, wie man bzw. ich ihn erwartet habe. Kräftig gleichmäßig und sehr direkt. Gefahren bin ich ihn an einem Riese und Müller Hommage und an einem Kalkhoff Pro Connect. Beide Räder fahren sich nebenbei bemerkt sehr gut, das Pro Connect als ein hochwertiges Tourenrad, und das Hommage – ein vollgefedertes Luxusgefährt.

Den neuen Panasonic Motor bin ich an einem Flyer der S-Serie gefahren. Der Antrieb rückt ganz nahe an den Bosch heran. Das gilt für die Gleichmäßigkeit der Unterstützung und auch für die Endgeschwindigkeit: Beide Motoren bringen mit etwas Elan locker 40km/h. Noch beim Extra Energy Test im April war ich etwas enttäuscht, weil der das schnelle R8 mit dem 26V Motor bei etwa 36km/h sehr stark nachließ. Die verbesserte Sensorik des neuen Panasonic (es wird ein Geschwindigkeitssensor als Ergänzung zum Kraftsensor genutzt) sorgt ebenfalls dafür, dass die Unterstützung gleichmäßiger wird und nicht mehr so stark von der Trittfrequenz abhängt. Auch wenn schnell getreten wird, hört der Motor nicht auf zu unterstützen. Insgesamt zwei tolle Antriebskonzepte (NEU 2/2012: Extra Artikel zum Panasonic 36Volt sowie ein Vergleich der Bosch- Panasonic- und Impulse Mittelmotoren)

Vorderradantrieb, Vorderradantrieb…

Der Konzern JD (TranzX) hat bei der Eurobike wie bekannt einen Award für seine Automatikschaltung bekommen (mehr zur Automatik hier zum Award hier), gleichzeitig hat TranzX auch einen neuen Frontmotor raus gebracht. Mit einem verbesserten Kraftsensor sollte dieser das Fahrverhalten weiter verbessern. Darauf war ich sehr gespannt; an einem ave Rad fand ich den Motor dann endlich – auf der Teststrecke stellte ich fest, der Motor fährt sich ganz gut, aber nachlaufen tut er immer noch. So wie eigentlich alle Frontmotoren, die ich bis zu diesem Zeitpunkt kannte. Warum genau das so ist, konnte mir bisher nie jemand wirklich gut erklären.

Warum klappt eine präzise Motor-Unterstützung, die sofort aufhört wenn nicht mehr getreten wird beim Heckmotor aber nicht vorne? Ich weiß es nicht, nehme aber an, es ist letztlich eine Kostenfrage.

Ein Rohdiamant zum Schluss!

Kurz vor Schluss am Freitag lief ich noch am Stand von Diamant vorbei. Die guten Hinterradmotoren von BionX kannte ich ja schon zur genüge. Aber, hoppla an einem Rad war etwas ganz anders: Der Motor war irgendwie nicht an der richtigen Stelle. Nämlich vorne. Das machte mich neugierig: Das Ding sah nicht  nur aus, wie ein BionX Motor, es war einer! Und es fährt sich auch wie einer, gleichmäßig. leise und OHNE NACHLAUF!!! Das geht also doch 😉 Ohne Umschweif: der beste Frontantrieb, den bisher gefahren bin!

Und das ist alles andere als irrelevant, denn die wachsende Zahl an Mittelmotoren mit Rücktritt hat dem Segment der Vorderradantriebe schon ganz schön Druck gemacht…

Die Fotos der gefahrenen Räder

[portfolio_slideshow]

 

 

 

Eurobike Erlebnisbericht

Uiuiui „meine erste Eurobike“. Ich bin beeindruckt unter Anderem daher kommt es dass andere schreiben und ich mir die Füße die letzten Tage wund gelaufen habe.

Drum herum

Die Eurobike ist nach meinem Eindruck ganz gut dokumentiert, da kann ich mir den Aussetzer locker leisten und was über den Zeltplatz und den Parkplatz schreiben. Beide sind voll wie man hier sehen kann:

Parkplatz vor der Messe
...der Parkplatz: Ende einer Leidenszeit

Doch während man am Zeltplatz prima schlafen kann, abends in der Vereinskneipe des legendären SC Friedrichshafen ein frisches Bier bekommt (sowie morgens ein üppiges Frühstücksbuffet…), ist der Parkplatz als Lebensraum weniger ergiebig. Vielmehr endet hier die tägliche Odyssee, die viele Messebesucher hinter sich bringen müssen: Aus den Hotels der umliegenden Städte durch den beinahe zum Stillstand kommenden Zufahrtsverkehr geht es im Schneckentempo ans Ziel. In diesem Falle war ich mal wieder sehr froh mit dem e-Rad anreisen zu können.

Vereinsgelände wird Campingplatz...

Die Awards

Auf der Eurobike werden eine Reihe Awards für besonders hochwertige, innovative Produkte in unterschiedlichen Kategorien vergeben – hier gibt es eine Übersicht über die Preisträger. Einen Artikel zum Thema steht auf dem Blog der Radspannerei, hier.

Ich will hier nur eins herausheben: Das Flyer Cargo, das den Preis in der Kategorie e-Räder gewonnen. Begründung:

„FLYER Cargo – nachhaltiger Transport Das universelle Arbeitstier steht für fast jede Herausforderung in Alltag und Freizeit zur Verfügung. Die vielfältigen Beladungsmöglichkeiten erlauben den Grosseinkauf am Markt, den Sonntagsausflug mit Picknick Korb für die ganze Familie oder den Einsatz als Dienstfahrzeug für Handwerker. […].“

Diese Preisverleihung hat mich sehr gefreut, erstens weil Lastenräder wie ich es immer wieder geschrieben habe m.E. eine der geeignetsten Anwendungen für e-Räder und zweitens hat mir das Cargo schon beim Test bei ExtraEnergy im April von allen Rädern am besten gefallen. Ein besonderes Feature ist die stufenlose Nuvinci Schaltung.

Apropos Nuvinci

Die haben noch einmal nach gelegt, die Harmony ist nicht nur stufenlos, sondern sie lässt sich auf eine feste Trittfrequenz einstellen. Tritt man fester erhöht sich synchron dazu der Pedal-Widerstand und die Übersetzung wird größer. Das Fahrgefühl ist ziemlich abgefahren, aber es hat mir sehr gut gefallen. Einen weitere Neuheit, die ebenfalls einen Award erhalten hat ist die Automatik-Schaltung des Herstellers JD für e-Räder mit TranzX-Motor (hier gibts Infos dazu). Sie schaltet eine 8-Gang Nexus automatisch. Motor und Fahrer_in fahren so immer in einem effizienten Drehzal-Level….

Auch diese Schaltung fährt sich gut, allerdings bin ich gespannt, wie gut die elektrische Steuerung mit der Schaltung harmoniert, denn das Automatik System wurde ja quasi „aufgesattelt“. Der Vorteil dabei ist allerdings, dass die Nexus Schaltung sich bei den meisten Radhändlern leichter warten lässt als die High-Tech Schaltung von Nu Vinci…

Und ein paar Bilder…

[portfolio_slideshow]

 

 

 

Bericht von der Bike Expo 2011

Lange habe ich hin und her überlegt, ob sich die Reise nach München lohnt, jetzt kann ich sagen: Ja. Die BikeExpo, die kleinere der beiden Herbstmessen der Fahrradbranche war die Reise wert.

Besonders der Freitag war sehr ruhig und man konnte plaudern und sich alles in Ruhe anschauen. Sogar am heutigen Publikumstag (Samstag) war es nicht zu voll. Einiges war dabei im Bereich E-Räder los. Sie waren überall und man hätte die Messe gut BikeElektro statt BikeExpo nennen können. Mitten drin der Parcours von ExtraEnergy bei dem auch die Testräder vom April mit den Ergebnissen ausgestellt waren (sie hängen in der Mitte des Parcours wie man im Video erahnen kann). Als Testfahrer fand ich das besonders interessant.

Viel neues gab es zu sehen, besonders bei den Akkus und Motoren.

Die Akkus

Sie werden immer leistungsstärker, das heißt man kann mit gleich großen Akkus weiter fahren. Besonders auffällig ist das beim Impulse Antrieb von Kalkhoff, mit 15Ah bei 36Volt liefern die Akkus volle 540 Wattstunden und das mit dem Gehäuse des alten Akkus. Ob das auch sicher ist, wird derzeit im BATSO-Test untersucht. Denn letztlich bedeutet mehr Kapazität bei gleichem Volumen immer mehr Potential für Hitzeentwicklung, die dann unter Umständen zu Explosionen oder Bränden führen kann.

Reichweite bald kein Thema mehr?

Ähnlich viel Kapazität haben mittlerweile auch die Akkus des Panasonic-Antriebs, sie sind aber um einiges schwerer und voluminöser. Es scheint, dass damit das Problem „Reichweite“ langsam der Vergangenheit angehört- Kapazitäten um 500Wh bedeuten, dass Reichweiten über 100km keine Seltenheit mehr sein werden. In Zukunft wird die Frage eher sein: Wie viel Reichweite brauche ich? Denn zu große Akkus sind schwer und teuer – da kann weniger schon mal mehr sein.

Problem Lebensdauer

Unzufrieden sind einige Experten dagegen mit der Lebensdauer der Akkus. Hannes Neupert von ExtraEnergy wies in einem Vortrag darauf hin, dass Toyota für LKW Lithium Akkus baut und darauf 15 Jahre Garantie gibt. Statt der 4-5 Jahre seien auch im E-Rad Bereich 8 Jahre gut machbar. „Aber das Geschäft mit dem Verkauf von Ersatzakkus ist für die Hersteller zu attraktiv, es ist ökonomisch ideal für Hersteller, wenn Akkus bald nach Ende der Garantie kaputt gehen“. Ein klassischer Fehlanreiz also, Marktversagen nennt man das in der Volkswirtschaftslehre.

Um dem Problem bei zu kommen, schlug Neupert vor, Akkus sollen nur noch als Leihware abgenommen werden – der Vorteil wäre dann, dass der Hersteller großes Interesse hat, dass die Akkus lange halten. So oder so, bei der Lebensdauer ist noch viel Luft nach oben. Und sie sollte genutzt werden, denn wie im Hafen bereits dargestellt, sollte mit Lithium sparsam umgegangen werden.

 

Warum eine Internetseite zu Elektrorädern bzw. „Pedelecs“?

Ja warum eigentlich diese Seite und warum mache gerade ich sie? Dazu muss man etwas zurück schauen, eine…

Retrospektive zur Idee und Entstehung des e-Rad Hafens

Ende 2008 begann das Projekt „Starke Verbraucher für ein gutes Klima“ unter dem Motto „für mich. für dich. fürs klima.“, die umfangreiche Internetseite ist immer noch online, hier…

Beteiligt waren der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv), der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), sowie eine Reihe anderer Organisationen und sämtliche Verbraucherzentralen der Länder.

Ziel des Projekts war es, neue Wege der Ansprache von Verbrauchern zu finden und den Einfluss des individuellen Verhaltens aufs Klima dabei „proaktiv“ in den Mittelpunkt zu stellen.
2010 fand im Rahmen des Projekts eine Radshow unter dem Motto „Dein Rad zählt“ statt. Mein Job war, die Radshow für den VCD mit der Agentur Velokonzept und der Firma MUTZ thematisch und organisatorisch zu entwickeln und an zahlreichen Stationen mit zu arbeiten.

Die Radshow war einer der großen Erfolge des Projekts- sie fand auf zahlreichen großen Festen wie dem NRW Tag, dem Umweltfest in

Der Autor in einem Beratungsgespräch, Pressefoto von www.verbraucherfuersklima.de

Berlin oder den Auto freien Tagen in Hamburg und Hannover statt. An insgesamt 40 Aktionstagen von April bis September 2010 wurden über 60.000 Menschen mit dem Thema Fahrrad und Elektrorad erreicht, im Schnitt wurden ca. 70 Probefahrten mit den standhaften E-Rädern der Show gemacht. Die Beraterinnen und Berater unter denen ich war, hatten mit hunderten Beratugsgesprächen alle Hände voll zu tun und vor allem eine Menge zu erzählen… Begeisterung und das Interesse an E-Rädern war beeindruckend. Immer wieder kamen Menschen strahelnd von einer Probefahrt zurück, besonders die, die davor gesagt hatten:

„ich kann noch selbst strampeln“, „so was brauch ich nicht, das nutze ich in 20 Jahren“ oder „ich weiß nicht, bin schon lange nicht mehr Rad gefahren“.

Dazu stellten die Leute immer wieder ganz grundsätzliche, einfache Fragen zu Preis, Technik, rechtlichen Aspekten und so weiter.

Auch der aktuelle Umweltminister Norbert Röttgen fand den Weg an unseren Stand vor dem Bundestag:

 

Minister Röttgen und vzbv Chef Billen vor einem Flyer "i-sy" und einem Jetstream von Riese und Müller, Pressefoto von www.verbraucherfuersklima.de
Umweltminster Röttgen lässt sich beraten, Pressefoto von www.verbraucherfuersklima.de

Und dann war die Show vorbei

Am Ende der Radshow war zwar das Gefühl: „Mir reichts, ich kann nicht mehr. Immer die selben Fragen am selben Stand“.

ABER eines war mir ziemlich klar:

The Show must go on!

Das Interesse an E-Rädern und damit auch der Beratungsbedarf  ist enorm! Das hat die Radshow allen Beteiligten gezeigt. Da das Projekt jedoch Ende 2010 beendet wurde war eben auch klar- die Form musste eine Andere werden… zahlreiche meiner Kollegen aus dem Prokjekt schreiben derzeit an spannenden neuen Projektideen und Konzepten…

Und Ich?

Ich habe nach insgesamt vier Jahren beim VCD festgestellt: So lange mich die Welt des Normaljobs und ich noch getrennte Wege gehen, möchte ich mich weiter mit dem Thema Elektroräder befassen und zwar im Sinne der Radshow, also um den Leuten zu zeigen: E-Räder sind eine spaßige und ungemein praktische Alternative zum Auto.

Aber universeller und niedrigschwelliger als die Radshow, nicht an Aufsehen erregenden Ständen und ohne so viel reden zu müssen 😉

Genau dafür ist die Lücke da! Eine Internetseite, die unabhängig von Herstellern und Branche informiert,  die Spass mach, einfache Fragen beantwortet und zu komplexeren Themen berät… die Bilder und Videos zeigt und dabei die Vorteile und Nutzerfreundlichkeit von E-Rädern darstellt… so was gab es (bis letzte Woche) noch nicht. Es mir fehlte nur noch der Name:

www.eradhafen.de

Et voilà, dachte ich: Der „e-Rad Hafen“ muss her, www.eradhafen.de wurde geboren (dazu mehr hier). Warum ich diesen Namen wollte, hat wohl viel mit eigenen Assoziationen mit Häfen zu tun- ein Tor in die Welt, offen mit Dingen von überall her und immer mit Blick aufs Meer.

Bisher läuft es gut, die Leute finden und lesen meine Seite immer mehr, das Bloggen und Schreiben ist eine unterhaltsame Angelegenheit und und wo immer ich vom e-Rad Hafen erzähle, sind die Reaktionen positiv!

Im Hafenbecken ist also was los.