Uvex Paranoid- Brillentest

Kurz vor der Tour de France wurde hat uns Mr Spex wegen einer möglichen Kooperation angesprochen. Die Idee war ein Gewinnspiel im e-Rad Hafen, bei dem die Etappensieger der Tour getippt werden sollten. Da der Hafen mit der Tour de France allerdings nichts am Hut hat und die Tour zwar alle möglichen (ungesunden) Formen der Leistungssteigerung miterlebt, aber keine, die einen elektrischen Antrieb beinhaltet, kamen wir auf…

Die Idee

dass ein Brillentest ziemlich cool wäre – denn besonders beim Fahren mit S-Pedelecs (Flyer i-sy und Flyer S-Serie) hatte ich öfters Tränen in den Augen und den Wunsch nach einer gescheiten Brille im Kopf. Eine Brille sollte es sein, die für Berge und fürs Rad funktioniert… nach einigem Suchen fand ich dann in der Kategorie Outdoor-Brillen eine geeignete: Die Uvex PARANOID, laut Hersteller eine „Modische Sportbrille mit Spiegelscheibe für perfekten Blendschutz. Direkte Scheibenbelüftung für hohen Tragekomfort.“ Der Preis liegt bei 60 Euro.

Erster Eindruck

Kurze Zeit später kam die Brille per Paket bei mir an. Die Paranoid ist recht groß und durch die verspiegelten Gläser ein auffälliges Accessoire. Die Nasenstege lassen sich mit der Hand biegen und damit an die Nase anpassen, die Bügel sind ziemlich gerade und mit einem haftenden Gummi beschichtet. Dadurch sitzt sie gut und das für sehr unterschiedliche Nasen- und Kopfgrößen. Besonders beim Online-Kauf ohne voriges probieren ein Pluspunkt.

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Der Test

Als erstes wurde die Brille beim Bergsteigen benutzt, das heißt auf einer Gletschertour. Dafür hat sich die Uvex-Paranoid als sehr geeignet erwiesen, sie schließt dicht ab und die Gläser filtern das Licht genug – man wird nicht zu stark geblendet. Zudem sind die Kontraste der Brillengläser ziemlich gut und man erkennt die Topographie des Geländes ausgezeichnet (das unterscheidet gute von schlechten Sonnenbrillengläsern). Ein weiteres Plus sind die Luftschlitze am oberen Rand der Gläser – auch mit Helm, zugezogener Kapuze und bei schwerem Atem habe ich es nur wenige Male erlebt, dass die Brille kurz teilweise beschlug (bei einer anderen Tour hatte ich eine Cebe Sonnenbrille – Spot Small 6942 und konnte regelmäßig nichts mehr sehen). Fazit fürs Bergsteigen: Sehr gut!

Beim Radfahren profitiert die Paranoid Brille ebenfalls davon, dass sie sehr gut anliegt, auch bei hohen Geschwindigkeiten kommt so kein Wind ans Auge und die Brille sitzt sicher. Allerdings sind die Gläser sobald die Sonne etwas schwächer ist oft zu dunkel. Besonders für Leute die keine lichtempfindlichen Augen haben, wie ich. Zudem kommt im Alltag auch das etwas klobige Design stärker zum tragen – im urbanen Raum ist mensch dann doch mehr auf Style bedacht als auf 4000 Meter Höhe, wo der eher funktionale Bergsteiger_innen-Look ohnehin immer viel Raum für Diskussionen lässt. Fazit fürs Radfahren: Funktional für empfindliche Augen, ansonsten mit Abzügen beim Style und tendenziell zu dunkel.

Fazit – hohe Qualität für einen guten Preis

Ein großer Vorteil der Paranoid ist, dass sie für ihre gute Qualität relativ günstig ist.Das ist für viele wichtig, denn man verliert Brillen relativ leicht (ein Brillen-Band ist eine sehr sinnvolle Sache!). Da eine Sonnenbrille manchmal unersetzlich ist, bspw. in den Bergen, freut man sich wenn eine hochwertige Brille für deutlich weniger als 100 Euro zu haben ist – denn so absurd es sein mag, so viel kosten viele Marken-Sonnenbrillen. Der Versuch, eine Brille für Berge und Radfahren zu nutzen, hat sich dagegen als nicht so erfolgreich erwiesen. Wegen der sehr unterschiedlichen Lichtverhältnisse ist das auch wenig verwunderlich. Für solche Anforderungen eignen sich Brillen, bei denen die Gläser ausgewechselt werden können – für die muss man dann aber wiederum deutlich tiefer in die Tasche greifen…

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