Impressions: Cycling in Taipeh & Taipeh Cycle Show

Hinweis – Dieser Artikel ist auf englisch verfasst – This articel is in english language, so welcome international readers ;-).

Cycling is not particularly on the rise in most asian cities. In many places it used to be more popular but now people prefer to have a motorized vehicle if they can afford it. Taipeh in this sense seems a little different, at least in the center and according to what I saw these two days, there are quite some cycle paths, although not everywhere. Besides heavy car traffic, many people cycle and they also do so on sidewalks. The public bikerental system „You Bike“ is apparently very popular, also as a means to get to the next metro station. The first 30 minutes are free, you use the same payback card as for public transport & regional trains and there are many stations – so it is convenient to use (I tried it today). On the streets you also see a lot of e-bikes, very old ones with big lead acid batteries. Modern ones don’t seem to be too present here.

The Cycle Show

After riding my „Youbike“ to Nangang Exibition Center this mornig I quickly registred for the fair, got a ticket and had a first walk around the Taipeh Cycle Show. The fair is much calmer than the Eurobike (some colleagues I met today say they fly here to have a relaxed chat with those CEOs that are super busy at the Eurobike).  It teakes place on two floors and the focus is more on bike components, although there are also a good number of ready to sell bikes. Many big producers meet their suppliers here. On the test track you can see some interesting new e-motor concepts… to get an impression, have a look at the first set of fotos I took!

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Further Links

Lastenräder auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014

Lastenräder rollen nach vorne und haben es jetzt auch auf die IAA Nutzfahrzeuge geschafft. Hier Bilder vom VCD-„Lasten auf die Räder“ Standalle Räder sowie Aufnahmen vom Pressegespräch mit Gertrud Sahler (Abteilungsleiterin im BMU) und Michael Ziesak (VCD Bundesvorsitzender) und dem Besuch der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD im Bundestag Kirsten Lühmann. Auch die Grünen Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel und Stephan Kühn besuchten den Stand. Aber es finden sich noch mehr Lastenräder auf der IAA zum Beispiel ein PedalPower-Rad beim LKW-Aufbauten Hersteller KRONE (im Bild sitzt Geschäftsführer Ralf Faust auf dem Bike) oder ein Postrad bei StreetScooter. Weiter unten noch eine kleine Presseschau zum Thema.

IAA? Mehr Fahrrad als man denkt :-)!

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Weitere Bilder und Berichte von der IAA Nutzfahrzeuge

Pressespiegel IAA und Lastenrad

Fachmedien

Kleines Best-off der Kommentare zum Spiegel-Online Artikel

Der Artikel mit dem Titel „Fahrrad als LKW: Laster ohne Laster“ hat – wen wunderts – kontroverse Diskussionen hervorgerufen. Hier ein paar Highlights:

1. Im Winter untauglich, wer sein Geschäft ganzjährig betreibt, kauft sich lieber einen sparsamen Kleinwagen, und ist auf der sicheren Seite, hat zudem noch Reserven, was Radius und Transportmenge anbelangt. Es ist wirklich langsam arg befremdlich, dass deutsche Start-Ups fast allein davon zehren, die Dritte Welt oder besser deren Mängel zu kopieren und dann an allen Realitäten vorbei in den Verkauf bringen zu wollen. Wir waren mal führend in der Welt, wenn es um Innovationen geht. Und heute? Nur noch Waldorfgebastel und grüne Feelgoodgadgets, zu Preisen wie bei Scheichs…

2. Fragen Sie doch mal die Handwerker und Lieferdienste auf den autofreien ostfriesischen Inseln, da gibt es diese Lastenfahrräder schon seit Jahren. und wie man hört zur vollen Zufriedenheit – kaum Wartungskosten, kleine Stellfläche.

3. Idealbild des VCD in Maos China weit verbreitet – insofern muss man sich fragen, woher diese neue Idee kommt. Hat jemand alte Filmaufnahmen gesehen? Statt abgasarme Fahrzeuge zu propagieren, setzt man hier auf ein für den Lastentransport überkommenes Verkehrsmittel. Man könnte nun noch weiter gehen und den Einsatz von Mauleseln fordern

4.a Da stellt sich die Frage welche Haftung von wem übernommen wird wenn ein immerhin dann ca.200KG schweres gewerbliches Fahrzeug auf einen Fußgänger oder ähnliches trifft .Mit 25 Std/km — dazu:

4.b das wäre ja die Geschwindigkeit einer Schnecke (0,04 km/Std). Da kann dann dem Fussgänger wirklich nicht passieren. Zum Transportgut: Empfehle Rotwein, der hat dann Zeit zum Altern. Und nicht zu alte Fahrer nahe der Pensionsgrenze.

Mehr e-Rad Hafen

Mit dem E-Rad nach Südfrankreich Etappe 4: Lyon – Valence

Lyon ist mit Strasbourg, Nantes oder auch Paris eine der französischen Großstädte, in denen in den letzten Jahren richtig Dynamik in den Radverkehr gekommen ist, „Vélo’v“ zum Beispiel wird so intensiv genutzt, wie in kaum einer anderen Stadt ein öffentliches Fahrrad-Verleihsystem. Mein Eindruck war, dass ca. jedes dritte Rad eines der schlichten Räder mit großen Korb vorne war. Ansonsten mischt sich außer Lastenrädern alles was die Radpallette hergibt – hippe Fixies, vintage Rennräder, e-Kompakträder, Hollandräder. Fahrradfahren ist ganz offensichtlich angesagt.

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Die Fotos zeigen neben Radler*innen auch die Umgestaltung des östlichen Rhôneufers, wo man nicht nur gut radeln -, sondern auch joggen, gehen und mit Leuten auf der Wiese sitzen kann (Anm.: Die angrenzenden ehemaligen Arbeiterbezirke, etwa das dritte Arrondissement, durchlaufen parallel zur Aufwertung des Flussufers übrigens die aus vielen anderen Innenstädten bekannten Gentrifizierungsprozesse, wie mir am Abend von einigen Lyoner*innen erzählt wurde. So wurde das Schwimmbad, das auf dem ersten Foto  zu sehen ist, aufwendig saniert und kostet jetzt statt zwei Euro sechs Euro Eintritt. Auf demselben Foto erkennt man im Hintergrund auf der anderen Flussseite ein prunkvolles Gebäude, ehemals ein öffentliche Krankenhaus – es wurde kürzlich geschlossen. Nach der Sanierung wird hier der  Luxushotelkomplex „Hôtel-Dieu de Lyon“ mit Shoppingmall öffnen, hier ein Bericht auf Spiegel Online).

Schön und biestig – Lyon von der Uferpromenade zum „Route de Soleil“ – Moloch

Dass noch nicht alles so toll zum radeln ist, wie die Uferpromenade, zeigen die Fotos danach; per GPS Navigation kommt man zwar irgendwie heraus aus Lyon und auf die ViaRhôna, aber wie! Man fährt am Stadion „Stade de Gerland“ vorbei durch den gigantischen Hafen und dann an der 6-spurigen D383  auf sehr schmalen von Wurzeln durchzogenen Radwegen an Autobahn A7 („Route du Soleil“) und A450 entlang durch ein Wust aus Lärm, Autobahnbrücke und „Flächen-Verschnitt-Stücken“ zwischen den beiden Rhone-Flussläufen. Ein echter urbaner-Betontrip. Als einmaliges Ereignis durchaus empfehlenswert, für den täglichen Gebrauch wohl eher nicht.

Erst ein paar Kilometer vor Givoirs, auf der westlichen Seite der Rhône gelangt man nach Irigny und Grigny  und es wird richtig idyllisch (Fotos von einem Marktplatz und der Aussicht über Lyon).

Kontrastreichtum auf der ViaRhôna

Die weitere Etappe nach Valence ist dann meist landschaftlich ganz wie im Bilderbuch  -wunderschöne Flussauen, Weinberge, römische Ruinen, Staudämme und Industrieruinen, die von der teilweisen de-Industrialisierung der Region zeugen. Nur an wenigen Stellen z.B. bei Sablons kommt man mit starkem Verkehr in Berührung – die Ausschilderung der Route ist gut und wenn man die Beschreibungen der Wegeabschnitte auf ViaRhôna genau liest, kommt man gut durch bis Tournons-sur-Rhône, von wo aus man dann über ein noch nicht ganz fertiges Stück des Radweges Valence erreicht. Meine Route ging hier auf die Rhône Insel bei Glun, dann über zwei Staudämme, einer davon der große Centrale Électrique de Bourg-Lès-Valence. Von der östlichen Flussseite gelangt man dann am Ufer entlang auf eine Brücke über  die A7 direkt nach Valence.

Fazit zum Tage

Um aus Lyon heraus zu kommen, war das Falk Navi richtig super, diesen Weg wäre ich niemals von alleine gefahren!

Auf der überwiegend ebenen weiteren Strecke erhöht sich die Reichweite der Akkus deutlich, heute waren die 150 Kilometer vorm Ende des zweiten Akkus erreicht, der erste hatte  auf „Stufe 2/Tour“ gut 80 Kilometer gehalten.

Die Strecke raus aus Lyon und von Tournons nach Valence ist nicht einfach zu finden und in Lyon ist man heftigem Verkehr ausgesetzt, dafür liefert die Etappe einen extrem Reichtum an Kontrasten. Ein absolut lohnender Weg! Wer weniger Verkehr möchte, kann allerdings auch mit dem Zug bis nach Givoirs fahren – die Fahrradmitnahme ist in Frankreich (noch) in allen Zügen außer TGV kostenlos möglich.

Mehr e-Rad Hafen? Hier Berichte zur Eurobike 2014 und die bisherige Tour:

 

Mit dem E-Rad nach Südfrankreich Etappe 3: Bern – Genf – Lyon

Der CarVe war spannend, es waren sehr unterschiedliche Leute da, Händler, Nutzer*innen, Vertreterinnen von Herstellern, Consultants oder etwa Vertreter einer großen Supermarktkette. Weitere Vernetzung der D.A.CH-Region (D=Deutschland; A-Österreich und CH=Schweiz ist angedacht) zum Thema CargoVelo wurde besprochen – zunächst bspw. sich regelmäßig zu treffen und ggf. eine gemeinsame Lastenrad-Agenda auf zu stellen.

Von Bern nach Lyon

Aber weiter zur Tour! Ich hab mich entschieden, mit dem Regionalzug nach Ins zu fahren und dann auf der Route Nr. 5 von Ins nach Yverdon zu fahren – auf der Südseite des Lac de Neuchatel. Von dort dann über die Route 50 nördlich des Lac Leman am südlichen Jurafuß entlang und etwa ab dem Ort Rolle direkt am Nordufer des Sees auf der Route 1 nach Genf. Die drei Abschnitte sind jeweils gut 50 Kilometer lang und so saß ich bei einem Schnitt von 24 km/h netto über sechs Stunden auf dem Sattel.

Flaches Terrain, deutlich mehr Reichweite!

Besonders der erste Abschnitt ab Ins ist sehr eben und es gibt lange Stücke auf denen man einfach geradeaus an der Unterstützungsgrenze um (26km/h) dahin rollen kann, das Mavaro rollt sehr leicht, der Motor muss fast nichts tun. Stück für Stück werden die Dörfer „französischer“ (nicht nur die Sprache), es gibt einen Dorfplatz in der Mitte, die Gebäude sind kleiner und  fast alles ist aus Naturstein, viele Straßen sind gepflastert. Die Strecke verging im Fluge und gegen Nachmittag wurde es richtig sonnig. Erst nach 91 Kilometern mitten auf Route 50 musste ich den Akku wechseln.

Die Route 50 ist deutlich bergiger – selbst mit Motor  (Stufe 2 „Tour“) sind einige Anstiege  echt anstrengend – aber es lohnt, wie die Bilder von Eseln und Obstbäumen zeigen. Die Route führt auch nach Genf, man fährt dann aber gar nicht am See entlang, sondern bleib oberhalb.

Daher ging es auf der Höhe von Rolle hinab zum See – auf der extrem flotten Abfahrt passierte ich kurz die 60km/h – dabei ist es ein gutes Gefühl kräftige Scheibenbremsen zu haben, das Mavaro ließ sich auch immer noch recht sicher fahren. Dennoch bei einem Diamantrahmen gefällt mir der Akku am Gepäckträger nicht so gut. Er erhöht den Schwerpunkt des angehängten Gepäcks, da der Gepäckträger höher ist und es liegt mit dem Akku noch mehr Gewicht hinten und das merkt man am leichten Schwingen des Hecks.

See-Routen nicht immer am See

Unten auf Route 1 angekommen, stellte ich fest, dass diese mir gar nicht so gut gefiel; wie schon bei Route 5 fährt man meist nicht direkt am See. Doch während Nummer 5 das mit schönen Feuchtbiotopen in Ufernähe kompensiert und dann plötzlich doch eine kleine Bucht mit Blick auf den stürmischen See und die Kite-Surfer*innen bietet, fährt man auf Route 1 immer wieder weg vom Ufer unter der Autobahn durch und dann wieder zurück. Ein etwas lästiges ZickZack durch monotone Siedlungen und Weinfelder.  Die Zielkilometer nach Genf werden zäh.

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Gegen Ende war ich allerdings auch ganz schön fertig – trotz der leckeren Chimpanzee Power Riegel und den ebenfalls leckeren Berner-Mandelbärli – 150 Kilometer sind auch auf dem E-Rad eine Menge, über sechs Stunden reine Fahrtzeit eben.

Punkt 17:30 war ich dann trotzdem in Genf kaufte mir ein Ticket nach Lyon, watschelte mit dem Rad an den französischen Grenz-Beamten vorbei auf das Gleis für die Züge nach Frankreich. Die zweistündige Zugfahrt ist traumhaft schön und es wurmte mich, die Streck nicht mit dem Rad zu machen – tolle Berge, Flusstäler und verlassende Industriegelände. Eine fantastische Mischung.

Einige Stunden später klang der Tag mit einem Rotwein am Rhoneufer in Lyon aus, was ebenfalls fantastisch war.

Mehr e-Rad Hafen? Hier Berichte zur Eurobike 2014 und die bisherige Tour:

Mit dem E-Bike nach Südfrankreich, 2. Tag

Der zweite Tag hat viel besseres Wetter beschert, nach einiger Überlegung habe ich mich daher für Schönheit und gegen Effizienz entschieden – das Falk Lux-Navi wurde wieder angewiesen, Verkehr zu vermeiden, damit meine Tour nicht nur an der Autobahn lang geht (siehe Bilder mit Kommentaren heute mal mit Bildkommentaren). Damit stieg die Distanz wieder auf deutlich über 140 Kilometer und da ich gegen 17 Uhr in der Bern an der Aare sein wollte, entschied ich mich, gegen 16 Uhr in einen Zug zu steigen.

Wo es lang ging

Trotz Verkehr vermeiden: Zürich hat viel Beton, und scheinbar auch Scherben auf der Straße, denn kaum in der Stadt, war mein Hinterrad platt. Nun ja, mit Gepäckträgerakku, reichlich Gepäck und der relativ aufrechten Sitzposition auf dem Mavaro bekommt das Rad hinten einiges ab. Ich hoffe mal, der Plattfuß bleibt ein Einzelfall.

Auf der Suche nach einem Händler fuhr ich dann noch ein paar lohnende Kilometer durch die City und sah, dass es hier einige gute Dinge bzgl. Radverkehr zu sehen und berichten gibt z.B.:

  • Diensträder von der Stadt,
  • platzsparende hydraulische Rad-Aufhängeanlagen
  • und dass mein Zürcher Händler gleich zwei Bullits hatte und sie seiner Auskunft nach gut verkaufte

Nach Zurich ging es dann zunächst wunderschön den Fischerweg am Limmat, dessen Ufer und Flusslauf renaturiert wird, entlang. Danach dann munter weiter auf wunderbaren Wanderwegen – ein zwei mal schickte mich das Navi auch auf Forstwege, die so gut wie nicht mehr da waren oder eine steile Wiese hinauf – kein Problem, denn wenn man weiter fährt, statt abzubiegen, findet das Gerät sehr schnell eine Alternative. Dennoch änderte ich die Routeneinstellung auf „Wanderwege vermeiden“.

Nach 58 Kilometern in Lenzburg war der erste 400Wh-Akku dann alle, ich war im wesentlichen in Stufe 2 unterwegs, nur auf einer heftigen Steigung bei Bellikon, beim Egelsee, auf Stufe 3 (nach der es dann richtig geil bergab ging).

Die Strecke führte an vielen Äckern und Biohofen vorbei durch gemütliche Dörfer, die immer wieder diesen speziellen „Schweizer-Mix“ aus bäuerlicher Fachwerkarchitektur und postmodernen Anbauten aufweisen -insgesamt scheint mir, dass in dieser Region der Schweiz sehr viel gebaut wird.

Nach Lenzdorf ging es dann noch eine Weile auf der Veloroute 34 „Alter Bernerweg“ weiter bis ich dann rechtzeitig in den Zug stieg um mich auf meinen Lastenrad-Vortrag morgen beim CarVe vorzubereiten.

Hier die Bilder:

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Zwischenfazit vor dem Ruhetag

Bisher ist auf dieser wunderschönen Tour vom soliden und gut ausgestatteten Cannondale-Rad über die sehr kontrastreiche, praktisch evil eye-Brille mit Wchselgläsern bis zu den leckeren Chimpanzee-Riegeln und den 100% wasserdichten GORE BIKE Wear-Klamotten alles gut, kleinere Verbesserungsvorschläge kommen noch… Dennoch: Bei den vielen netten Zwischenstopps und technischen Herausforderungen und letztlich auch wegen Kapazität der Akkus (und meiner eigenen), scheinen Strecken über 150 Kilometer am Tag unrealistisch – Pläne zum umdisponieren reifen gerade in meinem Kopf. Eventuell geht’s übermorgen mit dem Zug von Bern nach Neuchatel, dann mit dem Rad nach Genf, dann Zug nach Lyon und den Rest per Rad nach Lauret, meinem Endziel.

Mehr e-Rad Hafen? Hier Berichte zur Eurobike 2014 und die bisherige Tour:

Mit dem E-Bike nach Südfrankreich, 1. Tag

Wann wenn nicht nach der Eurobike hat man richtig Lust auf Fahrradfahren? Nun muss ich in der nächsten Woche am Dienstag in Bern – und am Freitagabend in Südfrankreich, nahe Nîmes sein. Insgesamt gut 800 Kilometer an fünf vollen Fahrtagen.

Warum nicht mit dem E-Rad?

Statt mit dem Zug zu fahren, kam ich auf die Idee, das ganze mit dem Rad zu machen, genauer mit einem E-Rad. Nach kurzem Organisieren hatte ich von Cannondale ein Mavaro mit Zweitakku zur Verfügung und dazu eine Reihe toller anderer Testartikel:

Genug, um sich die nächsten Tage ordentlich zu verausgaben!

Los geht’s! Die ersten Etappen

Zelt, Sack und Pack auf den robusten Gepäckträger geschnallt, und um ca. 12 Uhr ab nach Meersburg von wo aus die Fähre nach Konstanz fährt. Ein kleiner Abstecher und dann weiter über Frauenfeld, Winterthur bis nach Grafstal. Soweit die Fakten.

Bei grauem Himmel über den klaren Bodensee; Foto: e-Rad Hafen

Leider hat es heute den ganzen Tag aus Eimern geregnet und es war recht windig. Ich war schon mal heilfroh über das Navi, denn mein Outdoor-Smartphone ist zwar wasserdicht, aber das Touchscreen funktioniert sehr schlecht, wenn es naß ist. Das Navi dagegen ließ nicht nicht stören, hatte immer ein gutes GPS Signal und so konnte ich relativ entspannt nach dem kleinen Display fahren – trotz der mir unbekannten Route.

Die Strecke ist sehr schön, sie beginnt auf dem Rhein-Radewg und geht dann lange Zeit entlang der Schweizer Veloroute 60. Es geht viel auf und ab und überall im Kanton Thurgau passiert man außer Obst-Plantagen auch alte einzelne Obstbäume mit reifen Pflaumen oder Äpfeln. Nachdem ich zunächst komfortable Einstellungen für die Route wählte (Verkehr vermeiden, Tunnel vermeiden), wuchs die geplante Distanz für die ersten beiden Tage von 180 Kilometern auf 240 und nachdem der erste Akku in der Stufe „Tour“ nach 55 Kilometern leer war (Tour ist die zweite von vier Stufen, ich habe ca. 25 Kilogramm Gepäck und wiege knapp 85 Kilo) war klar: So wird das nicht klappen mit Bern bis morgen Abend. Also kamen die Komforteinstellungen kurz vor Winterthur weg und die Strecke wurde gut 40 KM kürzer. Seitdem fahre ich aber auch ziemlich nahe parallel zur Autobahn :-(. Der zweite Akku war neigte sich dann nach weiteren 45 Kilometern dem Ende, ich hatte ab und an auf Stufe 3 gewechselt, weil es steil war und ohnehin langsam Abend wurde.

Maggi Town!

Als dann die letzten Kilometer Reichweite anbrachen und es immer noch nass und kühl war, hatte ich plötzlich etwas Sorge ob es denn so passgenau eine Unterkunft geben würde. Denn auf Wild-Campen hatte ich erstens keine Lust und ein Steckdose ist nun mal auch ein Muss mit dem E-Rad… selbstgewählte Technikabhängigkeit.

Im nächsten Ort Kempttahl fuhr ich also von meiner malerischen Schnellstraße ab in Richtung Ortskern. Links am Bahnhof steht dort ein riesiger ockerfarbener Gebäudekmplex, der ziemlich unbenutzt aussieht. Unterkunft Fehlanzeige. Alles ausgestorben am Sonntagabend. Im nächsten kleinen Ort Grafstal hatte ich dann mehr Glück und fand den einen ruhigen Landgasthof mit dem schönen Namen „Frieden“. Umgezogen und bei bestem Thurgauer Most und leckeren Rösti mit Raclettkäse erzählten mir Wirt und Wirtin dann einen Schwung aus dem Schweizer-Gastro Leben und beantworteten mir die Frage, was es mit dem Gebäude am Bahnhof Kemptthal auf sich hatte: Hier begann 1869 die Geschichte von „Maggi“ – der Maggi Julius nämlich machte Lebensmittel für Arbeiter*innen, hergestellt aus Leguminosen und irgendwann kam dann auch die Gewürzsauce die wohl die meisten kennen dabei raus; aber lest selbst. Ich habe mich sehr über das Foto von ca. 1900 gefreut, das die Auslieferung der Maggi-Produkte Lastenrädern zeigt; das Foto könnte gut das genannte Gebäude sein:

Maggi-Auslieferung per Fahrrad (um 1900), Quelle: Wikipedia zur freien Verwendung

Morgen stehen entspannte 140 Kilometer nach Bern auf dem Plan, früher losfahren ist wohl Pflicht. Das Wetter kann nur besser als heute werden.

Mehr e-Rad Hafen? Hier Berichte zur Eurobike 2014 und die bisherige Tour:

 

 

Eurobike 2014 – Pictures of nearly all Cargo-Bikes!

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Mehr e-Rad Hafen zur Eurobike 2014

Mehr e-Rad Hafen zu Pedelec Technik

 

Eurobike 2014 – Konsolidierung bei den E-Bikes

Der Titel sagt es aus- die Eurobike liefert dieses Jahr keine ganz großen Neuheiten. Eher kommt es einem so vor,  als werden bestehende Konzepte abgerundet und verbessert.

Zu Mittelmotoren – Alternativen zu Bosch werden immer besser

Das trifft zu auf die zum Vorjahr klar verbesserten Mittelmotoren von Yamaha (von mir getestet bei GIANT MTB), Brose (im Continental-Testrad, City Rad), TranzX (bei Victoria/Hartje auch City Rad). Während der TranzX durch seine schlanke, unauffällige Bauart auffällt, regelt er etwas abrupt ab. Der Brose hatte schon mal mehr Power, ist aber weiterhin extrem leise. Beim Yamaha bekommt man eine wahnsinnige Power dafür hat man ab und an ein pfeifen im Ohr wenn es losgeht. Auch der MPF Drive hat mir sehr gut gefallen, viel besser als früher, sehr leise und kraftvoll, allerdings schwerer als die anderen – das liegt anscheinend daran dass alle Zahnräder im Motor aus Metall statt Kunststoff sind.

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Der Boom geht weiter

Die zwei Millione-Marke der E-Räder in Deutschland fällt dieses Jahr, so viel steht an sich fest. Über die Hälfte aller angebotenen Modelle sind mit einem Bosch-Motor ausgestattet, wie die Kollegen vom e-bike-finder analysiert haben. Bei den Verkaufszahlen dürfte die Dominanz noch etwas krasser sein.

Neue Lastenräder

Aus dem Hause Radkutsche gibt es neue Modelle, aber auch größere Hersteller, etwa Hartje bringen neue Modelle raus. Das i:sy (mit GoSwiss Drive) ähnelt dem Load von Riese und Müller ist aber deutlich günstiger (rund 3600 Euro je nach Ausstattung) und auch ohne Motor erhältlich (1700 €). Weitere großer Hersteller wie Derby Cycles und die ZEG sind nach eigener Auskunft seit längerem in der Planung. Ich werde nach Indizien suchen.

Mehr e-Rad Hafen zu Pedelec Technik