eMTB von Fischer im e-Rad Hafen Langzeittest

Das Interesse an „günstigen“ eBikes ist groß. Kein Wunder: Nicht jede*r, der mit Unterstützung radeln will, kann oder will über 2000 Euro für ein Fahrrad investieren. Das muss auch nicht sein, denn in der Preisklasse bis 1400 Euro werden bereits eine Menge Produkte angeboten (mehr dazu hier). Oft sind die eBikes in dieser Preisklasse erstaunlich gut ausgestattet und locken dazu noch mit solidem Kundensupport.

Doch wie macht sich so ein „günstiges“ eBike im Dauereinsatz und erfüllen sich die Service Versprechen? Das sind die Leitfragen des e-Rad Hafen Langzeittests mit dem Fischer eMTB EM 1614, das heute morgen bei mir angeliefert wurde.

Für die nächsten Monate werde ich es ausführlich testen und hier im Blog einen laufenden Bericht einstellen.

2016/6 Upadte zum Test der Stiftung Warentest

Im aktuellen Tiefeinsteiger Test der Stiftung Warentest wurde auch das Fischer E-Bike ECU 1603 getestet – die Sattelstütze brach und das führte zur Abwertung auf „mangelhaft“. Der Test wurde erneut in Kooperation mit dem ADAC durchgeführt. Mittlerweile hat Fischer reagiert und einen Gegentest beim Prüflabor Velotech in Auftrag gegeben. Bei allen Tests hielt die Sattelstütze und der Mangel konnte nicht reproduziert werden – mehr Details in dieser Stellgunnahme. Andere Hersteller, deren Produkte mit „mangelhaft“ bewertet wurden, kommen zu ähnlichen Ergebnissen, etwa Kreidler. Damit kommen erneut Zweifel an den Testmethoden der Stiftung Warentest auf – 2013 habe ich dazu bereits mehrfach berichtet – zum damaligen Ergebniss und Stellungnahmen und zur Glaubwürdigkeit des Test.

Erste Eindrücke

Das EM 1614 wird mit eingestelltem Lenker in einem voluminösen, trapezförmigen Karton geliefert (siehe Fotos). Der mit 504 Wattstunden beachtlich große Phylion-Akku des 48 Volt Heckantrieb-Systems ist ebenfalls voll geladen (hier mehr zu Akkugrößen) – braucht wenn er leer ist aber auch 5 Stunden zum aufladen, das Ladegerät lädt nur mit 2 Ampere (mehr zur Berechnung der Ladezeit hier). Dafür ist es leicht.

In der mit gelieferten Box sind Batteriebeleuchtung, Werkzeug und eine ausführliche Anleitung enthalten. Man könnte meinen, es kann sofort losgehen. Das stimmt aber nicht ganz – denn zunächst die Erstkonfiguration des Systems erledigt werden (Seite 26 der Anleitung), dabei wird die Radgröße und Systemspannung eingestellt (36 oder 48 Volt). Ohne diese Einstellung stimmt weder die Akkuanzeige, noch die Geschwindigkeit und damit das Abregeln des Motors. Das hat mich einen Anruf bei der freundlichen Service Hotline gekostet, nachdem auf der ersten Fahrt der Motor immer zu früh abgeregelt hatte und die Akkuanzeige bis zum Motorausfall einen vollen Akku angezeigt hat.

Fahreingeschaften

Auf den ersten Metern macht der Antrieb einen guten Eindruck. Der Motor wird nicht per Kraftsensor gesteuert, wie es bei teuren Modellen üblich ist, sondern mittels eines einfacheren Bewegungssensors. Dennoch ist die Verzögerung beim Anlaufen und Unterbrechen des Schubs recht kurz (mehr zu Sensorik hier). Das macht sofort Lust auf mehr…

Fischer eMTB Stand s
Scheibenbremsen, arretierbare Federgabel und ein lautloser Motor. Foto: e-Rad Hafen

…Und nach der ersten Tour bestätigt sich der Eindruck, der Motor ist extrem leise und reagiert relativ schnell. Allerdings ist due Unterstüzung sehr monotn und reagiert nicht auf das eigene Fahrverhalten, bei Systemen mit Kraftsensoren ist das anders – braucht man mehr Schub, reicht ein fester Antritt auf den Pedalen und ls geht es. Das ist hier beim Fischer MTB nicht möglich, obwohl es gerade für den Moutainbikebereich beispielsweise bei steilen Anstiegen und schnellen Änderungen der Fahrsituation sehr relevant ist (Mit der Evo Serie legt Fischer nach, ein Fully mit Mittelmotor und Kraftsensor ist neuerdings erhältlich). Geht es dagegen länger konstant voran, ist die Unterstützung sehr angenehm und kraftvoll, bei längeren Anstiegen hoher Motor-Stufe und wenig eigener Trittleistung kann es passieren, das der Motor warm wird und die Motorleistung spärbar herunter regelt. Die Reichweite ist bei voller Unterstützung (Stufe 5) rund 50 Kilometer, das ist ordentlich.

Für ein MTB sitzt man durch den hohem Steuersatz und dem kurzen Oberrohr angenehm aufrecht. Das ist bequem, passt aber an sich nicht so gut zum sportlichen Design des Rads. Die Scheibenbremsen verzögern ordentlich, wenn auch deutlich weniger bissig als die Konkurenz von Magura oder Shimano.

Kein unbekanntes eBike

Das Fischer eMTB hat bereits ein paar erfolgreiche Tests hinter sich, so wurde es in der Zeitschrift ElektroRad und beim ExtraEnergy Test mit gut bewertet – hier Text dazu.

Das EM 1614 wurd von ExtraEnergy und ElektrRad mit "gut" bewertet. Foto: e-Rad Hafen
Das EM 1614 wurd von ExtraEnergy und ElektrRad mit „gut“ bewertet. Foto: e-Rad Hafen

Solche Testergebnisse sind natürlich außergewöhnlich für ein Rad in dieser Preisklasse. Trotzdem werden Räder bei solchen Tests nur relativ wenig und über einen kurzen Zeitraum gefahren. Ich bin gespannt, wie das EM 1614 sich in den nächsten Wochen macht und werde hier weiter berichten.

Ich freue mich auch über Fragen und Kommentare! Eine informative Diskussion zum EM 1614 ist auch im Pedelec-Forum zu lesen.

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31 comments

  1. Hallo,
    wie bereits angekündigt hier nun mein Erfahrungsbericht zur Radreise über die Alpen von München nach Venedig mit dem Fischer Proline MTB.

    Zuerst muss dazu gesagt werden: Die Fahrradreise erfolgte auf der relativ neuen Freundschaftsroute Muenchen – Venezia (viele Infos, Tips, Karten, GPX-Files etc. dazu gibts auf der offiziellen Webseite http://www.muenchen-venezia.info). Gesamt ca. 550km und ca. 4.500 Höhenmeter bzw. ca. 520km und 3.700 Höhenmeter, wenn man die Strecke Insbruck – Brenner mit der Bahn zurücklegt (was völlig problemlos mit der ÖBB vonstatten geht). Bergab ca. 5.500 Höhenmeter. Die offiziellen Höhenmeter im Anstieg sind m.E. arg geschönt.

    Anzuraten ist eine GPS-Navigation mit der vorgeplanten und abgespeicherten Strecke
    auf einem Fahrradnavigationsgerät oder dem Handy mit entsprechender Software. Bei mir kam die Software Komoot auf dem Handy zum Einsatz, welche problemlos funktionierte. Beschilderung der Strecke in Deutschland ungenügend da oft nicht vorhanden (oder übersehen und nicht gefunden), in Österreich gut bis sehr gut und in Italien größtenteils sehr gut.

    Start in Unterföhring auf dem Isarradweg – Ziel in Mestre bei der Unterkunft bzw. in Venedig am Bahnhof Santa Lucia.

    Gefahrene Etappen zehn zwischen 35km und 70km.
    Unterkünfte in Hotels/Pansionen/Gasthöfen nah am Radweg. Vorgebucht nur die Zielunterkunft in Mestre. Alle anderen Unterkünfte on the way gesucht, was überhaupt kein Problem war. Kosten für zwei Personen pro Nacht incl. Frühstück zwischen 50,– und 110,– Euro. Fahrräder konnten bei jeder Unterkunft sicher untergestellt werden. Die Hotels sind zum größten Teil auf Fahrradreisende eingestellt.
    Reisezeit: Anfang Juni. In der Hauptsaison zwischen Ende Juni bis Anfang September sind die Unterkünfte oft belegt. Vorbuchen ist dann anzuraten.
    Wetter: Zu 80% ideales Radfahrwetter. Zwei Unwetter mit Sturm, Starkregen und Hagel waren jedoch auch dabei, dauerten aber nur jeweils 1 bis 2 Stunden. Mit Kälte in den Dolomiten (bei uns zeitweise unter 10 Grad und Hitze (bei uns bis 33 Grad) muss jedoch gerechnet werden. Wer in den Dolomiten mit dem Hahnenschrei auf dem Rad sitzen will, muss auch mit Temperaturen nahe dem Nullpunkt rechnen. Entsprechende warme Rad-Kleidung, feste Schuhe, Schuhgamaschen, Handschuhe etc. sowie leichte Rad-Kleidung für die Hitze, Sportbrille, Helm etc. und wasserdichte Packtaschen sind deshalb Pflicht.
    Zustand der Radwege: Ebenfalls zu 80% gut bis sehr gut. Jedoch auch einige Waldwege, leichte aber z.T. steile Trials, loser Schotter, steile Anstiege und steile Abfahrten auf jedem Untergrund – Durchquerung eines breiten, trockenen Flussbettes inclusive. Für wenig versierte Radler und Kinder kann das zum Problem werden. Zum Treckingrad/Reiserad aufgerüstete Mountainbikes scheinen mir ideal. Schutzbleche sollten montiert sein, sonst kommt man Abends u.U. schlammbespritz im Hotel an. Für die häufigen oft langen Tunneldurchfahrten ist gute Beleuchtung notwendig. In Italien muss bei Regen, Nebel und Dunkelheit eine refelktierende Warnweste getragen werden. Treckingräder mit schmaler Bereifung oder gar Rennräder sind ungeeignet. Ca. 70% reine Radwege jeder Qualität, ca. 20% auf zumeist ruhigen Nebenstraßen und 10% im manchmal dichten Autoverkehr.
    Fitness: sollte trotz E-Bike einigermaßen gut sein. Wir (meine Frau und ich) sind beide schon im Rentenalter, fahren aber einiges mit dem Rad und treiben gelegentlichen aber regelmäßigen Freizeitsport. Also durchschnittlicher bis guter Fitnesslevel bei uns, würde ich behaupten.
    Anstrengung: Manchmal hoch bis an den Rand der Erschöpfung, zumeist jedoch Genußradeln in tollen Landschaften. Oft einsam in nahezu unberühter Natur, manchmal quirlig in den zu durchfahrenden Städten.
    Radfahrspaß: hoch – tolle Landschaften, nette Leute, gute Unterkünfte, zwei kleine harmlose Stürze, eine kleine problemlose Kettenpanne (panisch verschaltet) am Fischer MTB. Reifenpannen keine (Räder waren mit pannensicheren Reifen Conti Mountainking Protected 2,25 bzw. 2,4 Zoll ausgestattet).
    Kulturerlebnis: hoch (besonders natürlich die zwei Tage in Venedig). Wer sich mehr Zeit nimmt, kann das noch erheblich steigern. Viele malerische Dörfer, kulturell tolle Städte (z.B. München, Insbruck, Bruneck, Toblach, Treviso, Venedig etc.).
    Erlebniswert: sehr hoch.
    Landschaftserlebnis: sehr hoch
    Etappen: Unterföhring-Otterfing/Holzkirchen, Otterfing-Achenkirch, Achenkirch-Insbruck/Brenner/Gossensass, Gossensass-Bruneck, Bruneck-Toblach, Toblach-Cortina d’Ampezzo, Cortina d’Ampezzo-Ponte del Alpi, Ponte del Alpi-Vittorio Veneto, Vittorio Veneto-Treviso, Treviso-Mestre, Mestre-Venedig (letzteres als zwei kleine Radtouren über den Damm zum Bahnhof Venedig Santa Lucia, um zu sehen, wie das für den Rückreisetag klappt und am Heimreisetag). Tip: Wer in Mestre seine Unterkunft hat (ca. 15km vor Venedig) kann von Mestre-Ospitale mit dem Regionalzug zum Bahnhof in Venedig fahren und dort in den EC umsteigen. Alles ebenerdig ohne Treppen, mit breiten Fahrradrampen oder Aufzug und alles problemlos. Aber Achtung: an Samstagen und Sonntagen ist dies kaum möglich. Dann hat der Regionalzug kein Fahrradabteil und ist sehr voll und fährt nicht stündlich.
    Rückreise: Mit dem EC der ÖBB nonstop von Venedig nach München-Hbf. Dieser Zug der österreichischen Bahn fährt täglich um die Mittagzeit (13.50h) mit eigenem Fahrradtransportwaggon und Restaurantwagen. Kosten als Frühbucher über die Deutsche Bahn für zwei Personen mit zwei Rädern und Gepäck in der 1.Klasse 169,–Euro gesamt. Ca. 8 Stunden Fahrtzeit – kommt um ca. 22.00 Uhr in München an. Sehr zu empfehlen. Bahnpersonal ist äußerst nett und hilft beim Verladen und Ausladen der Räder. Sitzplatzreservierung und Fahrradmitnahme müssen vorgebucht werden. Es kann sonst sein, dass man in Venedig aus Plazugründen nicht mitgenommen wird. Der Bahnhof Santa Lucia ist ebenerdig und bis zum Bahngleis treppenfrei begehbar (nur die Brücke nach dem Damm vom Festland nach Venedig zum Bahnhof mit niedrigen Treppenstufen muss einmal überwunden werden, ist aber kein großes Problem. Zur Not packen kräftige, hilfsbereite junge Männer mit an.). Wer den Zug (S-Bahn) von Insbruck zum Brenner benutzt um sich die Brennerpassstraße zu sparen, trifft in Insbruck-Hbf auch auf keine Fahrradhürden. Große Aufzüge zum Gleis und Niederflurwaggons machen dies sehr einfach. Allerdings am Bahnhof Brenner müssen die Räder und das Gepäck steile Treppenstufen herunter und wieder hinaufgetragen werden – sehr schweißtreibend! Wer damit überfordert ist, fragt die dort rund um die Uhr patrollierenden italienischen Gebirgsjäger um tatkräftige Hilfe – vielleicht klappts.

    Neben dem von mir gefahrenen Fischer Proline MTB benutzte meine Frau ihr Haibike SDuro Hardseven 4.0 mit Yamahamotor und 400 Wh-Akku, Shimano 9-Gangschaltung sowie einen Tubusgepäckträger mit Vaude Packtaschen Karkorum mit ca. 15kg Gepäck und einen kleinen Rucksack mit Trinkblase.

    Da das Fischerbike mit seinem Hinterradmotor schon von Haus aus etwas hecklastig ist, entschied ich mich, mein Gepäck mit dem Fahrradanhänger zu transportieren. Eine Freigabe für den Hängerbetrieb an der Hinterachse gibt es von Fischer jedoch nicht. So wurde der Hinterbauständer an der Kettenstrebe demontiert und dort eine mit kleinem Aufwand gebaute stabile Anhängervorrichtung montiert. Zusätzlich bekam das Bike noch alternativ zum Hinterbauständer einen Mittelbauständer von Hebie montiert. Als Zweiradanhänger wurde der Cyclone4 der Fa. Radical Design aus Holland benutzt, welcher sich in jedem Gelände als völlig unproblematisch erwies und sich top bewährt hat und sehr zu empfehlen ist. Allerdings diese Expeditionsqualität hat mit nur 5,5kg Leergewicht, max 40Kg zulässigem Gesamtgewicht und 100 Liter Stauraum mit annähernd 700,– Euro auch ihren (berechtigten) Preis. Kann abgehängt als Trolly benutzt werden und als Zubehör gibt es eine Trageeinrichtung, so dass er als großer Rucksack oder mit Schultergurt als große Tragetasche getragen werden kann. Räder und Deichsel sind in unter 30 Sekunden demontiert und verstaut. Ideal zum Transport mit dem ÖPNV oder zum Tragen aufs Hotelzimmer.

    Zu den Fahrrädern: Für beide Räder wurde jeweils ein Ersatzakku mitgeführt. Meine Frau hat diesen für ihr Haibike trotz oft langer Anstiege und Gepäck nicht einmal benötigt. Also vollkommen umsonst mitgeschleppt.

    Anders beim Fischerbike: Auf fast jeder Etappe mußte ich auf den Ersatzakku zurückgreifen. Natürlich wiege ich ca. 20Kg mehr als meine Frau(knappe 70Kg), hatte ca. 5Kg mehr Gepäck am Rad und im Anhänger und mehr Rollwiderstand durch zwei zusätzliche Laufräder. Aber im Haibike-Akku war immer noch mindestens ein Drittel Restenergie am Etappenziel – oft auch einiges mehr, während ich einmal fast mit dem zweiten Akku nicht ausgekommen wäre (Restdistanz in Stufe 1 noch 12km am Achenpass).

    Fazit: Das Fischerbike hat die ca. 580km mit Gepäck und Hänger klaglos überstanden, ja sogar sehr gut absolviert. Hat sich auf Asphalt, Waldwegen, Schotterpisten, üblen Trialstücken, steilen Anstiegen und rasanten, langen Abfahrten toll und völlig problemlos verhalten. An so manchem Anstieg hätte ich mir mehr Power gewünscht. Da hat das Haibike meiner Frau und sein Yamahamotor mit seinen in der Sptze 80 Newtonmetern seine Stärken im Vergleich gezeigt. Insgesamt war dies die zweite größere Fahrradreise mit dem Fischerbike. Es hat jetzt nach etwas mehr als zwei Jahren fast die 5.000km-Marke erreicht. Bis auf das defekte, getauschte Tretlager vollkommen ohne Defekte. Heißt also bis heute: Ich bin immer noch sehr zufrieden und habe den Kauf bis heute nicht bereut – im Gegenteil, das bike macht immer noch viel Spaß und zeigt kaum Abnutzungserscheinungen oder grobe Gebrauchsspuren. Lediglich beide Akkus besitzen nicht mehr ihre Anfangsreichweite bzw Kapazität. Ich würde sagen, noch etwa 80% im Vergleich zum Neuzustand.

    Die Reise über die Alpen mit dem Rad auf der o.a. Freundschaftsroute kann ich nur jedem begeisterten Radfahrer empfehlen – ein tolles Erlebnis der besonderen Art.
    Wer dies ernsthaft vorhat, kann sich gern bei mir melden. Ich bin gern bereit, die eine oder andere Erfahrung weiterzugeben oder mit Tips bei der Planung zu helfen.
    Die Gesamtstrecke sowie die einzelnen Etappen sind bei mir als GPX-Files vorhanden, ebenso ein Unterkunftsverzeichnis, welche in der Nähe des Radweges zu finden sind.

    Beste Grüße und gutes biken
    Peter Berninghaus

  2. Hallo,
    ich möchte mal meine weiteren Erfahrungen mit dem Fischer MTB Proline 1608 weitergeben:
    Als erstes bin ich immer noch sehr zufrieden mit dem Rad. Nachdem es einen längeren Radurlaub auf der Eurovele 6 prima mitgemacht hat (700km), steht der Tacho jetzt bei knapp 3.500km. Ausfälle oder größere Pannen (bis auf einen Platten) hat es nicht gegeben.
    Jedoch: Aus dem Urlaub zurück gab es Schwierigkeiten mit dem Tretlager, in dem ja auch der Tret-Sensor verbaut ist (Knackgeräusche und viel Spiel). Obwohl auf der Fischer-homepage eine Video-Anleitung vorhanden ist, wie das Tretlager ein- und nachgestellt werden kann, ist dies zumindest bei meinem EM 1608 aus 2016 nicht möglich – so mein Fahrradtechniker. Und ich konnte mich davon auch selbst überzeugen. Das Tretlager selbst macht einen eigentlich recht hochwertigen Eindruck, die Lagerschalen in dem es läuft sind jedoch aus nicht sehr passgenauem Kunststoff. Diese gibt es jedoch bei Fischer als Ersatzteil nicht. Es musste also ein komplett neues Tretlager her. Zudem sind die Kabel des alten Tretlagers so dünn wie ein Klingel- oder Telefondraht und hatten sich bereits zum Teil blankgescheuert. Ein Kurzschluss hat wie durch ein Wunder nicht stattgefunden, hätte aber sicherlich zu Folgeschäden an der Elektronik oder am Motor geführt. Durch die enge Bauweise lässt sich das Tretlager unmöglich ausbauen, ohne dabei die dünnen Drähte zu beschädigen oder abzureißen.

    Das von Fischer nach mehr als drei Wochen geschickte neue Tretlager machte sofort einen optisch wesentlich höherwertigen Eindruck. Die Kabel sind nun in einem stabilen flexiblen Isoliermaterial vergossen bzw. ummantelt. Auch die Lagerschalen sind nun aus Metall und einstellbar (Kosten ca. 40,–Euro).
    So weit so gut. Beim Einbau ist mein überaus erfahrener und sehr guter Fahrradtechniker(er besucht jede Weiterbildung und jeden Lehrgang auch zu E-Bikes) jedoch schier verzweifelt. Erstens ist durch das nun dickere Kabel natürlich noch weniger Platz im Kurbelgehäuse. Das Abreißen des gesamten Kabels aus dem Tretlager ist damit immer noch möglich. der äußerst fummelige, filigrane Einbau und der Arbeitsaufwand betrug ca. 2 Stunden. Damit aber noch nicht genug. Es stellte sich heraus, dass das neue Tretlager auf der Seite des Zahnkranzes nun ca. 4mm kürzer war als das alte Tretlager. Was diese Modifikation bezwecken soll, konnte man bei Fischer auf tel. Nachfrage nicht beantworten. Somit rutscht also die gesamte vordere Schaltgruppe mit samt Tretkurbel und Pedal näher an den Rahmen, was die gesamte Schaltgeometrie und Kettenführung natürlich verändert. Nach längeren vergeblichen Versuchen die Schaltgruppe wieder so einzustellen, dass alle Gänge exakt zu schalten sind, hat mein Fahrradtechniker eine andere, teure Shimano-Umwerfergruppe montiert, die nun ein exaktes Schalten wieder ermöglicht, da diese sich flexibler am Rahmen ausrichten lässt (hatte er zum Glück noch als Gebrauchtteil da und hat mich nichts zusätzlich gekostet).
    Anscheinend wurde auch die elektronische Mess-Sensorik des neuen Tretlager modifiziert. Die Anzeige des getretenen Wattbereichs im Display ist nur noch sporadisch vorhanden. Mal geht sie, mal geht sie nicht und das entsprechende Displayfeld bleibt dann einfach leer. Zum Glück funktionieren alle anderen Anzeigen im Display aber noch exakt.
    Dadurch, dass das Pedal etwas näher an den Rahmen gerückt ist, schleife ich ab und zu mit dem Fahrradschuh am Kettenschutz oder am Rahmen. Ich muss also aufpassen und den Fuss weiter aussen am Pedal aufsetzen.
    Positiv ist, dass das neue Tretlager nun spontaner reagiert. Es braucht nicht mehr 1 bis 1 -1/2 Kurbelumdrehungen, bis der Motor reagiert. Bereits nach etwas mehr als einer halben Kurbelumdrehung spricht der Motor an. Wir vermuten, dass statt einem Messpunkt nun derer zwei in dem neuen Tretlager verbaut sind.
    Negativ ist, dass der neue Sensor im Tretlager nun auch auf den Freilauf (sprich beim Rückwärtsbewegen des Padals) reagiert. Steht man an der Ampel und will sein Pedal durch Rückwärtsbewegen in die Richtige Stellung zum Losfahren bringen, schiebt das Rad sofort mächtig nach vorn. Ich musste mir angewöhnen, dabei immer die Bremse festzuhalten. Diesen Schub könnte man gut als Schiebehilfe gebrauchen – diese reagiert aber immer noch so lahm und nicht sehr kraftvoll wie von Anfang an.
    Im Zuge dieser Aktion wurde noch die no-name Kette gegen eine hochwertige Shimanokette getauscht. Was aber bei dieser Kilometerleistung bei E-Bikes auch als völlig normal anzusehen ist.
    Unter der Kuststoffabdeckung der Radschraube am Hinterrad, wo durch die Hohlachse das Kabel zum Motor läuft, hatte sich viel Rost angesetzt. Dieser wurde so weit möglich durch meinen Fahrradtechniker entfernt. Sein Rat: Die Kappe regelmäßig abnehmen und mit ein wenig Rostschutzspray behandeln.
    Ansonsten insgesamt immer noch sehr zufrieden mit dem Rad.
    Im Sommer steht jetzt eine Alpenüberquereung (München-Venedig, ca. 560 km durch die Alpen) mit einigem Gepäck an. Bin mal gespannt, wie sich das Bike da so macht und mich weiterhin problemlos die Berge hinaufträgt. Zweitakku ist schon besorgt, damit ich nicht auf dem halben Brennerpass mit einem Hungerast auf der Strecke bleibe. Werde dann danach mal von dem Abenteuer und wie sich das 1608 gemacht hat berichten.

    Bis dahin und allen ein gutes und freudiges Radeln!

    Beste Grüße
    Peter B.

    1. Danke für den Erfahrungsbericht. Ich bin mit meinem MTB Proline 1614 inzwischen 2800 Km gefahren und habe bis jetzt noch keine Tretlagerprobleme gehabt. Aber bei meiner Frühjahrsdurchsicht habe ich festgestellt, das das Vorderradlager sehr rauh lief (nach Demontage und drehen von Hand). Ich habe es zerlegt und mußte feststellen, das sich schon Metallabrieb im Fett befand. Kugeln und Lagerschale waren stark beschädigt. Nach Rückfrage bei Fischer wurde mir ein neues Vorderrad für 64 € angeboten, was ich mir dann bestellt und eingebaut habe. Weiterhin habe ich festgestellt, das 2 Sperrklinken für den Freilauf am Hinterrad falschherum montiert waren und nur ein Zahn die Kraft auf das Hinterrad übertragen hatte. Nach Kontakt mit dem Fischerservice wurde mir umgehend kostenlos ein neuer Freilauf zugeschickt (super Service!). Demnach sollte man jährlich die Lager vom Vorderrad und auch vom Tretlager überprüfen, um Folgeschäden zu verhindern.
      MfG
      G. Brandes

  3. Toller Test! Das E-Bike macht einen guten Eindruck. Zwar kommt das Rad sicherlich nicht an die Modelle von Haibike und co. heran, aber wer etwas Geld sparen möchte kommt hier sicherlich auf seine Kosten.

  4. Hallo zusammen,
    bin im Urlaub ca. 700 km in Frankreich auf der Eurovelo 6 unterwegs gewesen und noch im Raum Grenoble auf dem Isereradweg.
    Keine Panne, das Bike hat alles ohne Probleme mitgemacht und mich plus Gepäck immer ans Etappenziel gebracht. Bin nach jetzt 2.600 Gesamtkilometern immer noch sehr zufrieden.
    Ausgetauscht würden die Reifen gegen Continental XKing. Sehr zu empfehlen.
    Gruß und gutes biken
    Peter

  5. Ich habe vor einigen Wochen das FISCHER Proline Evo 1607 ETD gebraucht gekauft. Nach einigen Tagen und max. 100km fing während der Fahrt der Motor zu brummen an, als wenn plötzlich Wechselstrom anliegen würde. Die Leistung fiel deutlich ab.
    Ist solch ein Fehler bekannt?
    Der Techniker war gestern da, aber der Fehler trat nicht auf. Es wurden mehrere Updates aufgespielt. Am Abend dann nach 1km wieder der gleiche Fehler…

  6. Nach 2 1609 die ich gegen 2. 1614 gewandelt habe,bin ich mehr als zufrieden mit den Rädern,Touren von 65 km mit Stufen zwischen 2-5 mit teilweise heftige Steigungen,und rest von ca 25% mehr als ausreichend. Von der leistung des heckmotors bin ich immer wieder positiv überrascht,vor allem weil man keinerlei Geräusche hört ,sehr kraftvoll,sicherlich gibt’s bessere Räder als das 1614 von Fischer,aber nicht zu solch einem Preis.

  7. Hallo, bin ca. 1700 km gefahren. Nun lässt sich das Display nicht mehr ohne Weiteres einschalten. Nur wenn ich den Akku herausnehme und wieder reintue kann ich das Display ein Mal einschalten und fahren. Schalte ich wieder aus, kann ich nicht wieder einschalten. Erst wieder wenn ich den Akku rausnehme. Kennt jemand dieses Problem?

  8. Danke für die ausführliche Berichterstattung. Ich hätte ein paar Fragen. Hast du denn auch mit viel Gepäck und bei starker Steigung das Bike getestet? Also dass du bei Fahrer + Gepäck auf ein Zusatzgewicht von 85-95 kg kommst und aufgrund der starken Steigung die höchste Unterstützung nutzen möchtest?
    Habe hier die Erfahrung gemacht, dass der Akku sehr schnell in die Knie geht und die Leistung nicht lange hält. Auch die Anzeige des Restakkus ist in solchen Fällen mit Vorsicht zu genießen.
    Weiterer großer Haken in diesem Fall ist doch der eher schlechte Service von Fischer. Man hängt bis zu einer halben Stunde in der Warteschleife, bis man überhaupt einen Mitarbeiter erreicht und diese sind dann nicht sehr kundenfreundlich. Heißt auf die Nachfrage, ob der Akku aufgrund der stark einbrechenden Leistung getauscht oder überprüft werden könne (innerhalb der 18 Monate Garantie auf den Akku) wurde einem gesagt, dass die Prüfung!!! (ja nur die Prüfung und nicht der Tausch) mit 400€ veranschlagt wird, sollte der Akku in einem ordentlichen Zustand sein. Auf die Frage welche Richtlinien nun die Akkus haben um als defekt oder eben in Ordnung bewertet zu werden habe ich vom Fischer Kundenservice nie eine Antwort erhalten. Ansonsten hätte man die Werte des Akkus selbst checken können und so sicher gehen, dass er als defekt getauscht wird oder man sich eben mit der schlechten Leistung abfindet. Für die 400€ Servicegebühr um am Ende einen schlechten Akku zurück zu bekommen kann man sich auch gleich einen neuen Akku kaufen. Daher wäre interessant, ob andere Leute auch in dem Leistungsbereich unter starker Beanspruchung schon die Akkus strapaziert haben und wie da die Haltbarkeit ausfiel und ob andere ähnliche Probleme beim Service hatten, wenn es um den Akku ging.

    1. Hallo,
      also Folgendes zu Deinen Fragen zum Akku und zur Reichweite aus meinen Erfahrungen:
      Ja, ich bin schon öfter mit vollem Rucksack und Satteltaschen unterwegs gewesen. Dabei komme ich geschätzt so auf ca. 85kg Zuladung (Körpergewicht plus Anbauteilen wie Gepäckträger, Schutzblechen, Lampen, Gepäck). Längste Strecke mit solcher Beladung waren bis jetzt ca. 65km auf weitgehend ebener Strecke mit ab und an ein paar kürzeren Anstiegen ohne merklichen Gegenwind und 4 bar Reifendruck bei ca. 18 Grad Außentemperatur. Mit Unterstützungsstufe zwischen 1 und 2 (mal kurz auch 4 und 5) waren danach noch ca. 25 bis 30 Prozent Restenergie im Akku vorhanden.

      Wenn ich hier im Bergischen meine abendliche Hausstrecke von 15km auf einer gemischten Strecke von Asphalt und Waldwegen und einigen knackigen Anstiegen mit leichtem Rucksack (dann ca. 75kg Zuladung) und weitgehend in Unterstützungstufe zwischen 3 und 5 absolviere, sind danach noch ca. 50 bis 60 Prozent Restenergie im Akku. Käme auf solchen Strecken also geschätzte 20km bis 30 Km mit vollem Akku.

      Im Winter bei Temperaturen um oder unter 0 Grad, bricht der Akku deutlich ein. Ich schätze, dass dann nur noch ca. 50 Prozent Kapazität genutzt werden können. Ich habe dies mit einer Akkuabdeckung aus Neopren einigermaßen in den Griff bekommen (hilft auch ganz gut gegen Nässe und Verschmutzung des Akkus und gibts bei diversen Onlinehändlern um die 35,– Euro).

      Wenn man bedenkt, dass Fischer selbst in der Bedienungsanleitung Reichweiten zwischen 10km und 120km angibt, wird deutlich, dass die Reichweite von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig ist (Körpergewicht, Gewicht von Gepäck und Anbauteilen, Wegstrecke, Reifendruck, Gegenwind, eigene Trittleistung, gewählte Unterstützungsstufe etc.). Lies mal im Handbuch ab Seite 64. Die maximal angegebene Reichweite von 120km ist danach nur unter optimalen Bedingungen (welche man in der Praxis so nur schwerlich realisieren kann) zu erreichen.

      Fazit: Auf der Genusstour auf weitgehend ebenen, asphaltierten Radwegen mit ca. 85kg Zuladung und wenig Gegenwind, mit höherem Reifendruck und gleichmäßiger Fahrweise in Unterstützungsstufen zwischen 1 und 2 sollten locker 70 bis 80 km zu erreichen sein. In unwegsamem Gelände mit Schotter, Matsch und steileren Anstiegen und weitgehend hoher Unterstützung würde ich mal zwischen 20 und 30km schätzen.

      Anmerkung: Das Haibike Sduro meiner Frau (mit Yamaha Mittelmotor und einem Akku mit 36V und 11,6aH, also von den Wattstunden Wh vergleichbar) erzielt merklich höhere Reichweiten. Will heißen, wenn wir zusammen auf der gleichen Strecke unterwegs sind, würde ich mal schätzen, dass mit dem Haibike ca. 20 bis 30 Prozent höhere Reichweiten zu erzielen wären. Dabei liegt ihr Gesamtgewicht aber auch um ca. 20 Prozent unter meinem Gesamtgewicht (weniger Körpergewicht – 55kg statt 70kg und weniger/leichteres Gepäck).

      Wo ich Dir recht gebe ist, dass ein Preis von 400,– Euro zur Überprüfung des Akkus exorbitant hoch ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hierfür ein überaus hoher Arbeitsaufwand von Nöten ist. Das kann ich aber nicht einschätzen. Im Internet sind ein paar Anbieter unterwegs, die verbrauchte Akkus von Pedelecs wieder aufarbeiten (mit frischen Zellen versehen). Vielleicht solltest Du mal Kontakt mit diesen Firmen aufnehmen und Dir ein Angebot zwecks Überprüfung einholen (wenn diese das überhaupt machen/können). Viel preiswerter als ein neuer Akku sind solche Firmen aber nicht – Bestückung mit neuen Zellen kostet so um die 300,– Euro, aber vielleicht ist die Überprüfung ja deutlich preiswerter.

      Im Übrigen hat Fischer seit einiger Zeit einen leistungsstärkeren Akku (ca. 500Wh) auf dem Markt. Kostet neu so knapp unter 500,– Euro.

      Hoffe, Dir hiermit ein wenig geholfen zu haben.

      Wünsche allen gutes (e)biken.

      Peter

    2. Hallo,
      ich besitze das Bike seit Aug 2016, bin bis jetzt ca. 1000 km damit gefahren, inkl.
      Alpe-Adra-Tour und habe folgende Erfahrungen gemacht:
      Zuerst kann ich bestätigen, das sich die Speichen am Hinterrad lockern und unbedingt nachgespannt werden müssen (siehe auch Bericht von Hrn. Peter Berninghaus Nov. 2016).
      Zum Thema Akkuleistung und Steigleistung muß man immer die Randbedingungen wie:
      – wieviel % Steigung
      – wie schnell fahre ich in der Steigung
      – wie hoch ist mein Gesamtgewicht (Rad=25 Kg + Person + Gepäck)
      wissen.
      Weiterhin sollteman wissen wie sich das ganze rechnet, dh. wieviel Wattleistung ist nötig um eine Steigung zu bewältigen und was ist meine persöhnl. Wattleistung.
      Hierzu empfehle ich die Webseitete Link: „http://elfkw.at/technik“ zu studieren.
      Unter „Leistungsrechner“ kann man sich die Wattleistung in Verbindung mit Geschwindigkeit/%-Steigung und Gewicht anzeigen lassen.
      Dabei wird klar, das ein Hinterradantrieb immer eine hohe Geschwindigkeit haben sollte um ein gutes Drehmoment zu erzeugen. Man erkennt in der Rechenformel, das man hier nur sinnvoll minimal >= 10 Km/Std eingeben kann.
      Gibt man z.B. 10 Km/Std, Gewicht 110 Kg ein (Fahrer + Rucksack 85 Kg + Rad 25 Kg) und Steigung 10 % dann muß ich selber noch 216 Watt Trittleistung bei voller 250 Watt-Unterstützung leisten. Das schafft wohl kein normaler Radfahrer!
      Daraus ergibt sich folgende Problematik:
      Mit dem vorhandenen City-Setup (Kurbel = 26,36,46 Zähne Ritzel 11-30) kann man meiner Meinung nach nicht sinnvoll langsamer als 7 Km/Std (Trittfrequenz ca. 60 Umdr. /Min) fahren.
      Nachdem ich in München wohne und ich öfter in den Bergen unterwegs bin, habe ich
      mein Bike mit einer Kurbel=22,32,42 und Ritzel 11-32 (gemäß meinem alten MTB)
      umgebaut. Jetzt kann ich Steigungen auch mit ca 3-4 Km/Std bewältigen, somit die
      Steig-Wattleistung reduzieren und ggf. mal in der Steigung wieder anfahren. Weiterhin bringen mir die 46 Zähne an der Tretkubel nicht viel, da der Motor ja nur bis 26 Km/Std unterstützt.

      Wie rechnet sich das:
      Grundsatzformel: Watt=Kg+9,81N*Höhenunterschied in m/Zeit in sec.
      Beispiel:
      Übersetzung meiner Tretkurbel 22 Zähne und Ritzel hinten 32 Zähne = Faktor 0,69
      Radumfang ist ca. 2,19 m daraus ergeben sich 1,51 m pro 1x Kurbelumdrehung.
      Bei 45 Umdrehungen pro Min legt man somit 68 m zurück.
      Habe ich jetzt eine Steigung von 10 %, dann fahre ich bei 1 Km Strecke = 100 öhenmeter.
      D.h. 1000 m / 68 m/Min = 14,7 Min Fahrzeit (= 3,9 Km/Std!) = 882 sec in die Formel eingesetzt ergeben das 122 Watt (110Kg*9,81 N * 100 / 882) die ich noch leisten kann.
      Mit der Ritzelrechnerseite „https://www.j-berkemeier.de/Ritzelrechner.html“
      kann man die Geschwindigkeit bei 45 Umdr. und o.g Ritzelpaket nachrechnen.
      Wie man sieht das ist schon alles sehr Grenzwertig und wenn man bedenkt das bei 3,8 Km/Std der Akku bei voller Leistung wohl nur noch als Heizung fungiert, ist es kein Wunder das der Akku ohne nenneswerte Unterstützung schnell leer ist.
      Was ist die Lösung?
      1.) der Umbau auf ein anderes Ritzelpaket schein mir sinnvoll, da man bei größeren
      Steigungen eben mit mehr Muskelkraft unterstützend eingreifen kann und die Motorleisung stark reduzieren kann.
      Ich werde das demnächst bei uns in der Nähe (Schäftlarner Berg) mit 10%-iger Steigung testen. Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten 3,4,5,6,7 Km/Std und den jeweiligen Zuschaltstufen (momentan 7 Stufen) und der Kontrolle über Wattanzeigewert (entpricht = Ampere) testen – vor allem werde ich die Temperatur am Hinterradmotor kontrollieren wann er zu heiß wird. Man kann ja dann
      über den Amperwert = die Akkulaufzeit errechnen, denn z.B.: bei 466 Watt Anzeige (Stufe 7) und 10 Ah Kapazität hält der Akku ja genau 1 Stunde!
      Da bedeutet bei meinem Beispiel, da ich nach 4 x 15 Min bergfahren (ca. 400 Hm) und
      Stufe 7 den Akku leergefahren habe.
      Ich hoffe du hast bei soviel Theorie keine Kopfschmerzen bekommen.
      G. Brandes

    3. Nachtrag zum Akku bzw. zur Reichweite: Im PlayStore bietet Fischer eine kostenlose App – einen Reichweitenrechner zum Download – an. Gib Deinen Radtyp und Deine persönlichen Werte (Akkutyp, Streckenkarateristik, Gewicht, Unterstützungsstufe, Wind etc.) ein und die Software errechnet die Distanz, welche man mit dem Rad bei vollem Akku erreichen kann.
      Scheint mir sehr realistisch zu sein.
      Gruß – Peter

  9. Nach nun ca. 1700km bin ich immer noch sehr zufrieden. Das anfängliche Knacken ist nun nach dem Nachziehen der Speichen verschwunden. Steht im Übrigen auch im Wartungsheft. Die montierten Reifen wurden nach ca. 1400km gegen Continental XKing 27,5 x 2,4 ausgetauscht – die von Fischer montierten Reifen zeigten Auflösungserscheinungen, heißt das Profil war fast abgefahren. Ab ca. 3 Grad Aussentemperatur und niedriger geht der Akku merklich in die Knie und hat dann nur noch ca. 50% der normalen Reichweite. Das habe ich mit einem Neroprenschutz zumindest teilweise in den Griff bekommen. Wirkt auch gut gegen Nässe und Schmutz (findet man online bei diversen Bikehändlern).
    Ansonsten noch gefederte Suntour-Sattelstütze nachgerüstet. Ist die reine Freude auf rauhem Untergrund.
    Vorläufiges Fazit (siehe auch meinen Text aus 2016): Immer noch sehr zufrieden mit dem Bike.
    Gute Fahrt!

  10. Hallo, habe das Bike im April 2016 erworben und bis jetzt ca. 1200 km damit zurückgelegt und bin sehr zufrieden. Strecke ca. 80 Prozent Asphalt/ Radwege, 20 Prozent offroad.
    Defekte: Direkt am Anfang eine Undichtigkeite der Hydraulikbremse am Hinterrad. Diese wurde nach vier Wochen vom Vorortservice komplett gegen eine neue getauscht, natürlich kostenlos. Das Ersatzteil war bei Fischer nicht vorrätig und mußte erst aus Übersehen besorgt werden. Der Service vor Ort war sehr kompetent und freundlich.
    Nach ca. 800 km tauchte ein Klapper- bzw. Knackgeräusch auf, wenn das Bike „warm“ gefahren“ war, so nach 2 bis 3 Kilometern. Wo diese Geräusche herkommen, ließ sich nicht genau lokalisieren. Zufällig traf ich in einem Forum auf einen User, der das gleiche Problem hatte. Dieser riet alle beweglichen Teile (Bereiche Tretkurbel und Achse des Heckmotors) mit Sprüh- sprich Schmiermiel zu behandeln. Ich habe den Rat befolgt und seit dem ist das Geräusch nicht wieder aufgetaucht. Fischer soll das Problem bekannt sein, kann jedoch die Ursache angeblich nicht nachvollziehen.
    Betrieb: Gute Abstufung der einzelnen Unterstützungsstufen (fahre fünf Abstufungen, welche per einfacher Programmierung erweitert und jeweils einzeln eingestellt werden können. Der Motor geht äußerst kraftvoll zu Werke. In der höchsten Stufe bin ich immer wieder von dem phänomenal guten Vorschub begeistert. Die Elektronik regelt bei ca. 26 kmh ab und setzt dann bei ca. 24 kmh wieder ein. Das Abriegeln setzt deutlich merkbar ein, fast wie ein leichtes Abbremsen. Das Fahrgefühl ist insgesamt gut, die Steifigkeit des Rahmens mit Gepäck und im Gelände könnte besser sein vermittelt jedoch kein Gefühl der Unsicherheit. Die Suntourgabel spricht auf Asphalt und im Gelände sauber an und ist auf längeren glatten Touren bockierbar. Die Schaltung arbeitet sauber und exakt. Die Bremsen sind gut dosierbar und packen kräftig zu.
    Beim Anfahren spricht der Motor verzögert an. Kann schon mal zu einem kleinen Kraftakt führen, wenn man z.B. an Ampeln nicht rechtzeitig runtergeschaltet hat, egal bei welcher Unterstützungsstufe. Fährt man vorausschauend, ist das Anfahren toll und man kommt sehr schnell aus dem Stand auf Geschwindigkeit, der Vorschub des Motors ist einfach phänamonal.
    Die breite Bereifung liegt satt auf der Straße und vermittelt auch im Gelände ein sicheres Fahrgefühl.
    Manko ist das Anfahren aus dem Stand an steilen Steigungen, da die Unterstützung verzögert einsetzt und das Bike mit knapp über 20 kg wie alle e-bikes recht schwer ist.
    Die Schiebehilfe ist recht schwach und am Berg kaum eine wirkliche Hilfe, wenn man mal aus dem Sattel muss.
    Reichweite: Je nach Strecke, Gelände, Gepäck, Gewicht des Fahrers, gewählter Unterstützung zwischen 30 und 100 Kilometer. Habe in leicht hügeligen Gelände mit ca. 10 kg Gepäck und einem Eigengewicht von ca. 65 kg und Dauerunterstüng zwischen 1 und 3 schon locker 80 km zurückgelegt und hatte noch ca. 30 Prozent Ladung im Akku.
    Insgesamt für den Preis von ca. 1200 Euro ein tolles e-bike das viel Spaß macht und das ich voll empfehlen kann.
    Um es Stvo- und reisetauglich auszustatten, sollte man für eine gute Lichtanlage, guten Sattel, ergomische Lenkergriffe, Gepäckträger, wasserdichte Satteltaschen usw. noch ca. 200,– Euro einplanen. Wegen fehlender Bohrungen am Rahmen kam nach längerer Suche nur der nicht ganz preiswerte Thule Gepäckträger mit Seitenrahmen in Frage.
    Also, wer ein gutes, preiswertes MTB-Pedelec für den Alltag, längere Touren und Gelände sucht, kann mit dem bike als Alltagsradler nicht viel verkehrt machen. Meine Frau fährt das Sduro hardtail von Haibike mit Yamaha Mittelmotor, das doppelt so teuer ist. Sicher ein affengeiles Bike das optisch was her macht und qualitativ besser ist und mit hochwertigeren Komponenten ausgestattet ist. Ich weiß aber nicht, ob ich mit ihr tauschen würde.
    Hoffe, das der Kommentar eine kleine Hilfe für Euch war. Bis die Tage und gutes Radeln.

  11. Hallo,
    mein Freund hatte dieses Rad, aber nur Probleme damit. Der Service war auch nicht so gut wie man es erwarten könnte. Mitlerweile hat er es verkauft und ein Cube erworben. Ich bin trotzdem von dem Rad begeistert und ich erwäge es zu erwerben. Bitte schreib mal weiter, wieviel Kilometer bist Du bis jetzt gefahren und welche Erfahrungen bezüglich der Reparatur hast du gemacht????
    Wie st die Software u.s.w

    Danke
    Ralf

  12. jetzt wo ich m.d.EM1614 1woche unterwegs bin habe ich bezueglich d. motoransprechverzoegerung (~5s) festgestellt, dass dies wg.meiner verstellung d. „Anfahrstaerke“ v.initial SSP1 (100%) auf SSP4(70%) geaendert hatte. das zurueckstellen auf SSP1(100%) behebt dieses unangenehm empfundene verhalten. wer vorzugsweise auf der strasse & befestigten wegen unterwegs sein wird dem rate ich zum reifenwechsel. mein wechsel a.d. CONTI DOUBLE FIGHTER III laesst das rad`l ganz geschmeidig sehr leicht laufen!

    1. Hallo EDU,
      ich wollte deinem Rat folgen und auch auf die anderen Pellen umrüsten. Aber ich finde die nur in einer Breite von 2 Zoll. Passen die denn auf die Felgen mit 2,4 Zoll Breite?

  13. ich habe gestern das fischer em1614 bekommen. nach d.auspacken ist d.mitgelieferte emtb fahrbereit. lediglich die m.separaten AA/AAA-batterien betriebenen v/h-beleuchtung, d.v-/h-&speichenreflektoren, d.halter f.d.mitgelieferte spiralschloss(!) muessen noch montiert werden. jetzt noch d.schrauben pruefen – waren alle fest! schaltung , bremsen waren eingestellt. dann noch sattelhoehe einstellen, helm auf; kontroller einschalten einstellungen ueberpruefen und los geht`s. da d.magnetsensor am hinterrad zu weit vom betaetigungsmagnet entfernt ist, ist die geschwindigkeitsanzeige ab ~18km/h falsch. sensor dichter an den magneten und alles funktioniert. jedoch spuere ich erst `mal nix von e-motor-unterstuetzung! erst nach langen ~5sek. trampeln setzt die motorunterstuetzung sanft ansteigend ein und hoert sofort nach einstellen d.trampeln auf, um dann erst wieder nach der lange empfunden trampelzeit(-totzeit) wieder sanft ansteigend je nach unterstuetzungsstufe(1-5) einzusetzen – das koennte besser sein. ansonsten ist das rad sowiet bislang beurteilbar ok. wg.d.empfunden hohen rollwiderstandes werde ich dem von mir i.d.stadt zu nutzenden em1614 zwei preiswerte conti double fighter iii mit durchgaengiger feinlamellierter abrollflaeche verpassen. alle weiteren erfahrungen … spaeter!

  14. hallo wasilis, wie sind deine bisherigen erfahrungen z.b. hinsichtlich:
    etwaig nachlassender akkukapazitaet?
    wie ist die shimano deore (-xt?/-lx?)-schaltung positioniert das schaltwerk die kette reproduzierend exakt beim hoch UND runterschalten?
    wird die beleuchtung a.d.akku gespeist oder muss man separate batterie/akkus(?) einlagen?
    wie ist es m.d.dosierbarkeit d.bremsen und etwaigen (quietsch-)geraeuschen?
    wie lange dauert die vollladung des akkus?
    danke f.d.infos

    1. Hi Edu,
      bezüglich der Akku-Kapazität kann ich noch keinen Nachlass feststellen, das ist noch zu früh. Die Reichweite ist alledings in Ordnung, eine Radtour mit 50 Kilometern lässt sich bspw. gut machen, v.a. wenn man nicht die maximale Stufe wählt (und es nicht dauernd bergauf geht).
      Die Deore Schaltung ist gut positioniert und funktioniert einwandfrei (nur „Deore“ esetzt die alte „Deore LX“). Bremsen quietschen nicht, das kann sich bei Scheiben aber immer leicht ändern, also keine Gewähr für andere Modelle.
      Akku laden dauert ca. 6 Stunden wenn der Akku komplett leer ist.
      Viele Grüße
      Wasilis

  15. Sehr ausführlicher Beitrag, vielen Dank!

    Das Bike macht einen guten Eindruck, wenngleich es nicht in der höchsten Liga mitspielen kann, ist es aber für den Preis absolut empfehlenswert.

    Liebe Grüße,
    Anton

  16. Das Bike 1614 hat mich so gefesselt als ich es live gesehen habe, dass ich es mir gleich bestellt habe. Es sah live noch viel beeindruckender aus wie auf den Verkaufsseiten der mittlerweile vielen Anbieter. Ich selber hab es beim Saturn für 1111,- € gekauft und hab mir vorher viele Gedanken wegen den günstigen Angeboten gemacht. War sehr am zaudern, doch nach der Probefahrt war ich beeindruckt. Kann es kaum abwarten endlich loszulegen! Die Farbe und die Verarbeitung sah sehr vielversprechend aus. Mal schauen welches Zubehör noch in Frage kommt. Die inzwischen vorliegenden Tests, die Infos in verschiedenen Foren und Euer Bericht hier haben mir gutes Infomaterial in die Hand gegeben. So wusste ich dass es auf jedenfall das EM1614 wird (wegen dem stärkeren Akku)

  17. Aufschlussreicher Beitrag! Das E Bike macht einen guten Eindruck. Zwar kommt das Rad sicherlich nicht an die E-Bikes wie von Cubes beispielsweise heran, aber hier kommen Sparbewusste sicherlich auf ihre Kosten.

  18. Solange man nichts hat an dem Bike ist es scheinbar ganz gut im Preis/Leistungs/Verhältnis. Der Service bei einem Garantie Fall ist unterirdisch. Mein Fischer Bike gab nach exakt 4o Kilometer den Geist auf. Heckmotor war hinüber.
    Aktuell warte ich seit geschlagenen 8 Wochen auf Abhilfe. Da das Ersatzteil „Motor“ scheinbar mit dem Schiff aus China kommt, steht die Kiste nun in der Garage.
    Ein Tausch des Rades wird abgelehnt, da ich es über Plus. de gekauft habe.
    Mein Tipp an Euch: Finger weg von Fischer. Schaut Euch die Angebote von link quadrad an. Hier bekommt Ihr für 1700 € ein super Rad vom Fachhandel mit Bosch Mittelmotor und alles was das Herz begehrt.
    Billig Fischer ist und bleibt ein Reinfall.

    1. Gilt wohl genauso für den Service der von ihnen erwähnten Firma, wenn man sich diverse Bewertungen dazu ansieht!
      Allgemein gilt daher Direktversender kann beim Service ein Reinfall sein muß aber nicht.
      Wer das Risiko scheut, kauft lieber Vorort beim Händler und bezahlt den „Händlerzuschlag“ 😉

  19. Sehr sehr nettes MTB EBike! Gefällt mir äußerst gut, nicht nur vom Design, sondern auch von den 504 Wattstunden bin ich positiv überrascht. Ein näherer Blick winkt, so wie es aussieht! Danke für die kurze Vorstellung.

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