Mit dem E-Bike nach Südfrankreich, 2. Tag

Der zweite Tag hat viel besseres Wetter beschert, nach einiger Überlegung habe ich mich daher für Schönheit und gegen Effizienz entschieden – das Falk Lux-Navi wurde wieder angewiesen, Verkehr zu vermeiden, damit meine Tour nicht nur an der Autobahn lang geht (siehe Bilder mit Kommentaren heute mal mit Bildkommentaren). Damit stieg die Distanz wieder auf deutlich über 140 Kilometer und da ich gegen 17 Uhr in der Bern an der Aare sein wollte, entschied ich mich, gegen 16 Uhr in einen Zug zu steigen.

Wo es lang ging

Trotz Verkehr vermeiden: Zürich hat viel Beton, und scheinbar auch Scherben auf der Straße, denn kaum in der Stadt, war mein Hinterrad platt. Nun ja, mit Gepäckträgerakku, reichlich Gepäck und der relativ aufrechten Sitzposition auf dem Mavaro bekommt das Rad hinten einiges ab. Ich hoffe mal, der Plattfuß bleibt ein Einzelfall.

Auf der Suche nach einem Händler fuhr ich dann noch ein paar lohnende Kilometer durch die City und sah, dass es hier einige gute Dinge bzgl. Radverkehr zu sehen und berichten gibt z.B.:

  • Diensträder von der Stadt,
  • platzsparende hydraulische Rad-Aufhängeanlagen
  • und dass mein Zürcher Händler gleich zwei Bullits hatte und sie seiner Auskunft nach gut verkaufte

Nach Zurich ging es dann zunächst wunderschön den Fischerweg am Limmat, dessen Ufer und Flusslauf renaturiert wird, entlang. Danach dann munter weiter auf wunderbaren Wanderwegen – ein zwei mal schickte mich das Navi auch auf Forstwege, die so gut wie nicht mehr da waren oder eine steile Wiese hinauf – kein Problem, denn wenn man weiter fährt, statt abzubiegen, findet das Gerät sehr schnell eine Alternative. Dennoch änderte ich die Routeneinstellung auf „Wanderwege vermeiden“.

Nach 58 Kilometern in Lenzburg war der erste 400Wh-Akku dann alle, ich war im wesentlichen in Stufe 2 unterwegs, nur auf einer heftigen Steigung bei Bellikon, beim Egelsee, auf Stufe 3 (nach der es dann richtig geil bergab ging).

Die Strecke führte an vielen Äckern und Biohofen vorbei durch gemütliche Dörfer, die immer wieder diesen speziellen „Schweizer-Mix“ aus bäuerlicher Fachwerkarchitektur und postmodernen Anbauten aufweisen -insgesamt scheint mir, dass in dieser Region der Schweiz sehr viel gebaut wird.

Nach Lenzdorf ging es dann noch eine Weile auf der Veloroute 34 „Alter Bernerweg“ weiter bis ich dann rechtzeitig in den Zug stieg um mich auf meinen Lastenrad-Vortrag morgen beim CarVe vorzubereiten.

Hier die Bilder:

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Zwischenfazit vor dem Ruhetag

Bisher ist auf dieser wunderschönen Tour vom soliden und gut ausgestatteten Cannondale-Rad über die sehr kontrastreiche, praktisch evil eye-Brille mit Wchselgläsern bis zu den leckeren Chimpanzee-Riegeln und den 100% wasserdichten GORE BIKE Wear-Klamotten alles gut, kleinere Verbesserungsvorschläge kommen noch… Dennoch: Bei den vielen netten Zwischenstopps und technischen Herausforderungen und letztlich auch wegen Kapazität der Akkus (und meiner eigenen), scheinen Strecken über 150 Kilometer am Tag unrealistisch – Pläne zum umdisponieren reifen gerade in meinem Kopf. Eventuell geht’s übermorgen mit dem Zug von Bern nach Neuchatel, dann mit dem Rad nach Genf, dann Zug nach Lyon und den Rest per Rad nach Lauret, meinem Endziel.

Mehr e-Rad Hafen? Hier Berichte zur Eurobike 2014 und die bisherige Tour:

Eurobike 2014 – Pictures of nearly all Cargo-Bikes!

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Mehr e-Rad Hafen zur Eurobike 2014

Mehr e-Rad Hafen zu Pedelec Technik

 

VELOBerlin 2014 – Bilder und eine multimodale Perspektive

Die VELOBerlin 2014 ist die dritte und größte 2014er Publikumsmesse von der hier berichtet wird (nach Rad + Outdoor in Bremen und Berliner Fahrradschau vor einer Woche). Wieder gab es schönes zu sehen (die Fotos hat eine Bekannte von mit gemacht): zunächst von der Presseführung mit Christian Gaebler, Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Ulrike Saade Geschäftsführerin von Velokonzept , Stefan Reisinger dem Projektleiter der Eurobike und dem Botschafter des VELOBerlin Partnerlands Dänemark – Per Poulsen-Hansen. Dessen Besuch mal wieder deutlich machte was in Deutschland mit dem Thema Fahrrad nicht richtig klappen will: Leading by example. Oder: Wer will, dass die Regierten Rad fahren, der mache zunächst mal deutlich, dass er/sie selbst das auch tut und das Thema ernst nimmt. Aber immerhin hat Herr Wowereit ja Herrn Gaebler auf die Messe geschickt. Ein Anfang. Weitere Bilder auch von einer Podiumsdiskussion über Multimodalität, an der ich teilnehmen konnte.

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Teilen statt besitzen + Metromobile

Seit drei Jahren ist nun auch die Sonderschau Metromobile fester Bestandteil der VELOBerlin und auch wenn die vielen ElektroAUTOS gleich am Anfang der Messe manch einen befremdeten, ich finde diesen Teil der Messe, der auf Intermodalität fokussiert, sehr sinnvoll. Auch wenn ich sicher kein Fan von e-Autos bin, denke ich doch, dass Mobilität in Zukunft vielfältig sein wird und sein muss. Daher will ich hier auch nur kurz zwei „Start-up“- Projekte nennen, die mir besonders gut gefallen – Carzapp und Lock8. Beide haben ein System entwickelt mit dem private oder gewerblich genutzte Fahrräder (Lock8) oder Autos (Carzapp) ohne persönliche Schlüsselübergabe von verschiedenen Personen genutzt werden können. Abrechnung und Versicherung (nur beim Auto) werden über den Anbieter abgewickelt. Beide Konzepte lassen es zu, unterschiedliche „Frontends“ auf das „Backend“ aufzusetzen, man kann also bspw. als Unternehmen ein eigenes Frontend programmieren und über Carzapp und Lock8 dem eigenen Personal alle Firmenfahrzeuge zugänglich machen, oder, etwa am Wochenende, einem erweiterten Personenkreis.

Lock8 bietet dazu noch den Mehrwert, dass es als Fahrradschloss per GPS die eigene Position übermittelt und damit einen zusätzlichen Diebstahlschutz bedeutet. Hier ein kurzes Video zur Funktion des Schlosses:

 

Ich denke, dass diese zwei Entwicklungen für Konzepte, die auf Teilen statt besitzen fokussieren sehr bedeutsam sind. Lock8 bekommt die erste Serie Schlösser diesen Sommer, Carzapp läuft in einem beschränkten Nutzer*innenkreis bereits heute. Die nahe Zukunft wird zeigen, ob die Konzepte gut funktionieren….

Mehr e-Rad Hafen zu VELOBerlin und Lastenrädern

…und Weiteres

 

Berliner Fahrradschau 2014 – Style & Cargo Bikes

Gestern war es wieder soweit – die Berliner Fahrradschau hat die Hallen am Berliner Gleisdreieck zum Zentrum der kleinen & feinen, hippen & jungen, irgendwie sehr vielfältigen aber auch irgendwie homogenen Fahrradkultur gemacht.
Der e-Rad Hafen ist durch die Hallen geschlendert, hat die Atmosphäre genossen und sich vor allem den Fotos gewidmet.
Am Stand der Cargo-Bike Fans wurde aus Foto dann Viedeo – ein Interview mit Till Wolfer, der mit N55 aus Dänemark sein mittlerweile viertes xyz-Lastenrad gebaut hat. Ein Long-Harry ähnliches OpenSource Rad, wie gewohnt aus Aluprofilen und bruchsicherem Polycarbonat. Alles was man zum Bauen braucht sind Säge und Akkuschrauber. Das klassische xyz-Dreirad gibt es übrigens seit einer Weile auch mit Bafang-Motor im Hinterrad.

Im Video noch vor Till kommt Nico Jungel, der ein acht Quadrameter großes Lastenrad gebaut hat – mit acht Rädern und bis zu 800 Kilo Zuladung. Ein Leuchtturm, der zeigt, was geht. Aber das soll es noch nicht gewesen sein, Nico plant einen Wohnwagen aus seinem Rad zu machen…aber seht selbst im Video (und entschuldigt Kameraführung und Sound – der Inhalt macht es aus)!!

 

Weiteres zu den Bildern

Gut gefallen hat mir die schlichte Fahrradaufhängung für die Wohnung – Fluo. Eine auf zwei Rundhölzer reduzierte Alternative zu den schicken Mikili-Fahrradaufhängungen, die sich bisher vor allem in New York verkauft. Sehr eigenwillige E-Räder – die vom Rahmen bis zur kleinen Ledertasche in Italien hergestellt werden – sind die von Lampociclo, bewusst so gestylt, dass sie einem Mofa ähneln. Eine neue Marke im Cargo-Bike Bereich ist Douze Cycles, Besonderheit der Prototypen ist die sehr leichtgängige Seilzuglenkung anstelle einer Schubstange wie bei der Konkurrenz von Bullit, xyz, Long Harry und Co. In der e-Variante übrigens mit dem MPF-Drive Mittelmotor, der laut des Entwicklers von Douze wesentlich robuster ist, als Bosch & Co. Er hat weniger Kunstoffteile im Inneren, dafür wiegt er mit 5,1 Kilogramm auch knap zwei Kilo mehr als bspw. Bosch. Beide Räder fuhren sich sehr leichtgängig und haben guten Anklang in der Expertenrunde rund um Till, Nico und Eric Poscher von Rad3 gefunden. Hier Erics Bericht zum Douze.

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Wer noch mehr Bilder will – hier eine zweite Runde!

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…und Weiteres

Eurobike 2013: Hintergrund zum „Continental-Brose“-Antrieb

Update 7/2015: Alle Infos zum aktuellen Brose Antrieb – im Vergleich zu anderen Antrieben.

Der Motor, der da am Continental-Stand recht unauffällig im Rahmen eines MTB und eines Trekking-E-Bikes untergebracht ist, ist nicht von Continental sondern von Automobilzulieferer BROSE entwickelt, Continental steuert vor allem das Vertriebs und Servicenetz, sowie die Kontakte in die Fahrradbranche bei. Brose hat mit der Entwicklung vor einigen Jahren begonnen und als es dann letztes Jahr wieder mehr zu tun gab in der Autobranche, kam das „nicht-Automobil-Projekt E-Bike-Motor“ ins Stocken. Jetzt ist der Mittelmotor fahrbereit und mehr als das: Schon optisch eine Freude, ist der sehr kompakte Antrieb ein tragendes Teil des Rahmens, formschön integriert statt „angeflanscht“. Beim Anfahren ensteht erstmal ein kleines Fragezeichen im Gesicht der Testfahrenden, „wo ist der Mittelmotorensound?“ Das Fragezeichen weicht einem Lächeln, wenn man festgestellt, der Antrieb bleibt leise, dennoch ist er ungemein durchzugsstark. In Nullkommanichts ist man an der Unterstützungsgrenze angelangt und es wird abgeregelt.

Langes Warten auf Brose

Schon letztes Jahr war ein Foto eines Cube Prototyps mit dem Brose-Antrieb in die Medien geraten – bspw. Zeitschrift EBike. Während des ExtraEnergy-Tests letztes Frühjahr wurde das Modell für interne Zwecke getestet, die Ergebnisse wurden aber nicht im Test veröffentlicht. Mir gefiel er schon da sehr gut, der Antrieb hatte ganz klar die Anlage, dem Bosch-Motor Konkurrenz zu machen, nur an der Motorsteuerung musste noch etwas getan werden. Auf der Eurobike, kam dann allerdings kein Brose bei Cube (Cube baut mittlerweile Bosch ein). Auch sonst war leider nichts zu sehen von diesem tollen Antrieb…dafür verschiedene Gerüchte, Brose habe „das Projekt gestoppt“, es an „SRAM abgegeben“ oder anderweitig verkauft, hieß es.

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Und wer das Brose Video mit Eindrücken vom Entwicklungs-Team sehen will, hier.

Stattdessen wurde auf der Eurobike 2012 der AEG Antrieb präsentiert – weit weniger fertig, als der Brose schon im Frühjahr 2012 war. Und so wundert es auch nicht so sehr, dass der AEG ein Jahr später auf der Eurobike 2013 immer noch nicht fertig ist, dafür aber Brose in Zusammenarbeit mit Continental ein Antriebssystem liefert, das ausgezeichnete Ansätze zeigt. „Wir reden jetzt mit verschiedenen Radherstellern, werden dann den Produktionsstandort in Berlin entsprechend der Vorbestellungen ausbauen und nächstes Frühjahr mit der Produktion anfangen.“ sagt Christoph Bantle, Leiter des E-Bike Bereichs bei Brose.

Schön, dass es scheinbar doch noch klappt mir der neuen Konkurrenz zu Bosch.

Mehr e-Rad Hafen

e-Rad Hafen zu Test & Technik

e-Rad Hafen zum Thema Radpolitik

 

 

Eurobike 2013 – mehr Bilder!

Mit dem Impulse II Motor an einem Focus MTB, eine S-Variante mit jeder Menge Power! Dazu Lastenräder bspw. von PedalPower aus Berlin… aber seht selbst, der Hafen hat jetzt Messe Feierabend und wird nächste Woche noch etwas mit mehr Buchstaben nach schieben!
Schönes Wochenende!

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Eurobike 2013 Bilder

Viele Lastenräder, der Panasonic Heckantrieb in groß und kompakt (S-Version und Standard), Brose Antrieb (lange erwartet jetzt endlich unter Brose-Benchmark-Continental Markenmix erschienen…der leiseste Mittelmotor am Markt!), BionX in LP-Größe, viele Detailansichten der Motoren… all das fangfrisch im e-Rad Hafen vor Allem für die, die nicht in Friedrichshafen sind!

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